Corona
Kindertageseinrichtungen in Bruchsal öffnen wieder
Bruchsal (PM) | „Es ist ein weiterer, wichtiger Schritt, wenn die Kindertagesstätten wieder öffnen dür-fen“, sagt Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. „Das entlastet die Familien und die Kinder können ihre Freunde treffen. Diese Einrichtungen sind ein wichtiger Baustein für die soziale, emotionale und kognitive Entwicklung.“
Alle Kinder sollen ab dem 29. Juni wieder im „Regelbetrieb“ betreut werden können – „unter Pandemiebedingungen“, wie es heißt. Deshalb ist ab sofort die Notbetreuung beendet. Dies ist das Ergebnis der so genannten „Heidelberger Studie“, die bestätigt, dass insbesondere Kinder unter fünf Jahren einen sehr viel geringeren Anteil an den Corona-Infektionen haben als bisher angenommen. Die Umsetzung der Landesverordnung und die Ausgestaltung der Betreuung regelt jeder Träger selbstständig in eigener Verantwortung je nach örtlichen und personellen Möglichkeiten. Jede Einrichtung entwickelt dabei ihr eigenes Hygienekonzept. „Eltern informieren sich deshalb am besten in den Einrichtungen vor Ort, die ihre Kinder besuchen oder besuchen sollen“, sagt Doris Hach, stellvertretende Leiterin des Amtes für Familie und Soziales. „Änderungen und Anpassungen können kurzfristig erfolgen.“
Das Kultusministerium hat in Absprache mit den beteiligten Partnern gemeinsame Orientierungshin-weise herausgegeben, um die Handlungssicherheit der Träger und Leitungen in der Umsetzung des „Regelbetriebs unter Pandemiebedingungen“ zu stärken. Sie bieten einen Rahmen zur Orientierung für Träger und Einrichtungen.
Elf Einrichtungen öffnen ohne Einschränkungen
Die zuständige Abteilung im Amt für Familie und Soziales der Stadt Bruchsal hat in einer Umfrage an alle 25 Einrichtungen in Bruchsal festgestellt, dass elf ohne Einschränkungen am 29. Juni den gewohnten Regelbetrieb aufnehmen können. Die anderen 14 Einrichtungen öffnen mit Reduzierungen in einem jeweils angepassten Modus an die aktuelle Situation vor Ort. Dies kann auch die Verkürzung oder Verlegung der Öffnungs- und Betreuungszeiten bedeuten. Nur mit ausreichend Personal kann eine Einrichtung die bisherigen Zeiten sicherstellen und die Aufsichtspflicht erfüllen. Ein Rechtsanspruch gemäß SGB VIII auf Betreuung von Kindern ab dem ersten Lebensjahr besteht unter Pandemiebedingungen weiterhin nicht.
Eine der Handlungsvorgaben ist, dass in den Kindergärten, -tagesstätten und –krippen feste Gruppen zu bilden sind, die sich nicht mit anderen vermischen. Mit pädagogischem Geschick und mit Kreativität bemühen sich die Leiterinnen, den Sicherheitsaspekten gerecht zu werden und trotzdem den Kindern ausreichend Raum zu geben zum Spielen und Toben – gerade wenn das Wetter nach draußen lockt. Die Aufnahme „neuer Kinder“ ist ab sofort auch wieder möglich. Sie soll Schritt für Schritt erfolgen, um die Kinder behutsam an die neue Situation zu gewöhnen.
In den Kindertagespflegestellen sorgen die Tagespflegepersonen selbstständig für die Einhaltung der Hygiene- und Schutzvorschriften unterstützt durch die Fachberatung des Tageselternvereins und das Landratsamt Karlsruhe. Anja Binder, Teamleiterin der Fachberatung für Tagespflegestellen des Tages-elternvereins, teilt mit, dass fast alle Pflegestellen auch trotz der Schließung erhalten geblieben sind und jetzt wieder öffnen.
Aktuelle Infos und Pressemeldungen gibt es auch auf der Homepage der Stadt Bruchsal sowie auf Facebook.
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