Szenisches Konzert um Liebe und unerfüllbare Sehnsucht, heute und vor 700 Jahren.
Liebe: Süße? Bitternis! Petrarca-Konzert am 27. Oktober 2018
Zeutern. Am Samstag, 27. Oktober, 19 Uhr, ist die Vokalgruppe CANTIQUA zu Gast in der alten St. Martinskirche mit einem ganz besonderen szenischen Abend um Liebe und unerfüllbare Sehnsucht, heute und vor 700 Jahren.
Als der italienische Dichter Francesco Petrarca im 14. Jh. den „Canzoniere“ schrieb, konnte er nicht wissen, dass er damit eine literarische Strömung auslösen sollte, die über Jahrhunderte anhielt - den nach ihm benannten Petrarkismus. Im 16. Jh. vertonten auch Komponisten immer wieder Petrarcas Gedichte für die höfische Musizierpraxis, angefangen mit de Rore, di Lasso und Gabrieli bis hin zu Marenzio und Monteverdi. Erleben Sie einen Abend, in dem Leo Langer, der musikalische Leiter von CANTIQUA, diesen alten Vertonungen seine eigenen gegenüberstellt, in denen er sich selbst an der Kunst des vier- und fünfstimmigen Satzes versucht. So ergibt sich zusammen mit der szenischen Darstellung von Bernhard Dedera, die nahezu vollständig aus Petrarca-Zitaten besteht, und den ausgewählten Kompositionen der Meister ein beeindruckendes Pasticcio zu Leben und Werk des ersten „modernen“ Menschen und Künstlers, dessen Worte uns Zeitgenossen des 21. Jh. direkt ins Herz zu treffen vermögen.
An einer Stelle der Erzählung möchten wir „Modernen“ gerne mehr wissen, als der Dichter zu sagen bereit ist: Lebenslang berichtet Petrarca uns von seiner großen Liebe „LAURA“. Sie selbst aber kommt in seiner Dichtung niemals zu Wort. Am Samstag soll sich das ändern: Nicht nur, dass eine der Sängerinnen auf dem Konzertplakat Laura ihr Gesicht leiht; ebendiese Sängerin lässt Laura auch mit ihrer Stimme sprechen. Seien wir gespannt, was Petrarca nun, fast 700 Jahre später, von seiner Geliebten zu hören bekommt!
Karten gibt es telefonisch unter 01759204848 und an der Abendkasse zu 12 EUR.
Autor:Bernhard Dedera aus Bruchsal |
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