„Tickitackitucki-Häuschen“ und „Sonnenschein“
Lieder fördern das Sprechen, die Motorik und die Sozialkompetenz
Mit großer Freude singen Kinder und Mütter gemeinsam im Kindergarten St. Paul in Bruchsal. „Dies ist eines unserer neuesten Projekte zur Sprachförderung von Kindern“, sagt Gilbert Bürk, vom Vorstand der Bürgerstiftung Bruchsal. „Das gemeinsame Singen soll auch motivieren, die Lieder zu Hause zu wiederholen.“ Sonja Oellermann, ausgebildete Opernsängerin und Musikpädagogin, leitet diese besondere Singstunde im Kindergarten. Neben der Sprachkompetenz fördern Bewegungen zu den Melodien gleichermaßen die Motorik, das Rhythmusgefühl und die Koordination sowie den achtsamen Umgang miteinander; quasi ganz nebenbei. Die Kinder schleichen wie eine Katze und brüllen wie ein Löwe. Sie „bauen“ mit Armbewegungen das Tickitackitucki-Häuschen und spielen sich gegenseitig einen Ball zu. Mit der Verwendung von Bildelementen fordert Oellermann die Benennung von Gegenständen heraus und verbessert damit die Ausdrucksfähigkeit. So bekommen die Kinder auf mehreren Ebenen wertvolle Impulse. Kinder und Mütter sind mit großer Freude und konzentriert bei der Sache.
"Die Kinder sind stolz darauf, wenn sie mit Mama singen können", Beate Zepezauer, Kindergartenleiterin
Das gemeinsame Singen stärkt auch die Beziehung der Mütter zu ihren Kindern, die sich riesig freuen, wenn Mama in den Kindergarten kommt. „Das ist etwas ganz Wertvolles für die Kinder“, sagt Beate Zepezauer, Leiterin des Kindergartens. Sie schätzt diese Singstunde mit Sonja Oellermann sehr, „weil hier zusätzlich zum Sprechen verschiedene Fähigkeiten sowie soziale Kompetenzen ‚trainiert‘ werden“, wie sie sagt.
„Wir übernehmen bei diesem Pilotprojekt die Kosten, um Kindern zusätzliche Bildungsimpulse zu geben“, sagt Dorothee Eckes, ebenfalls vom Vorstand der Stiftung. Ziel der Stiftung sei es, Kindern gleiche Start- und Bildungschancen zu geben für einen erfolgreichen Berufs- und Lebensweg. Die Bürgerstiftung arbeitet komplett ehrenamtlich und kann deshalb alle ihre Mittel in voller Höhe in die Projekte fließen lassen. Dies gilt insbesondere für die ihr anvertrauten Spenden. Diese sind Jahr für Jahr notwendig, um die vielen Projekte und Initiativen der umtriebigen Stiftung umsetzen zu können.
Autor:Martin Stock aus Bruchsal |
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