BRUCHSALER KULTURFENSTER
Objekt des Monats Februar - Ein Dreigötterstein
Jeden Donnerstag laden das Städtische Museum und das Stadtarchiv zum Blick durch das „Bruchsaler Kulturfenster“ ein. In dieser Woche stellt Christian Pohlmann das Objekt des Monats Ferbuar vor
Liebe Leserinnen und Leser,
Christian Pohlmann, der aktuell seinen Bundesfreiwilligendienst in der Kulturabteilung der Stadt Bruchsal verbringt, zeigt ein römisches Relief. Dieses Objekt, bei dem es sich um einen Abguss des Originals handelt, ist in der Dauerausstellung des Städtischen Museums zu sehen:
Der Dreigötterstein
Der Dreigötterstein ist ein Relief, welches 1818 im Kirchhof des Marcellusplatzes in Stettfeld gefunden wurde. Er ist ein interessanter Beweis für das örtliche Handwerk in Stettfeld. Auf ihm kann man von links nach rechts drei antike Götter erkennen: Apollo, Minerva und Merkur. Die Kombination aus diesen drei Göttern war vor allem in der Limesregion beliebt, welche die Grenze des römischen Reichs zum ehemaligen Germanien bildet. Klar zu erkennen an den Flügeln am Kopf ist Merkur („merx“, lat. für „Ware“), der Gott des Handels und der Kaufleute. In seiner rechten Hand trägt er einen Heroldstab, welcher durch zwei Schlangen, die zusammen eine acht bilden, erkennbar ist. Mit dessen Hilfe konnte er Menschen einschlafen sowie aufwachen lassen, um geheime Botschaften in Träumen zu vermitteln. Einen Heroldstab nutzten die Boten und Herolde auch im Alltag, er kennzeichnete ihre Immunität. Links neben Merkur ist Minerva mit einem Olivenkranz angesiedelt, sie war die Schutzherrin der Handwerker und des Gewerbes und stand für Erfindergeist und Verstand. Symbolisch für ihre Weisheit und ihren Verstand sitzt zu ihrer linken eine Eule. Am linken Rand steht Apollo, der Gott des Lichts und der Muse. Das Instrument, welches rechts neben ihm steht und an eine Gitarre erinnert, nennt sich Kithara. Der Lorbeerkranz und die Kithara sind die Erkennungsmerkmale des Apollo.
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