Bruchsaler Kulturfenster
Objekt des Monats Februar

Die Porzellan-Hühner können im Städtischen Museum Bruchsal bis Anfang März besichtigt werden.  | Foto:  Städtisches Museum Bruchsal
  • Die Porzellan-Hühner können im Städtischen Museum Bruchsal bis Anfang März besichtigt werden.
  • Foto: Städtisches Museum Bruchsal
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Jeden Donnerstag laden das Städtische Museum und das Stadtarchiv zum Blick durch das „Bruchsaler Kulturfenster“ ein. In dieser Woche zeigt Museumsleiterin Regina Bender zwei Hühner-Figuren aus kunstfertig bemaltem Porzellan.

Liebe Leserinnen und Leser,
als unser Objekt des Monats im Februar begrüßen Sie diese beiden Hühnchen, die sich seit 2017 im Museumsbestand befinden. Hergestellt wurden sie jedoch bereits um 1922 und zwar in den kunstkeramischen Werkstätten in Bruchsal. Diese bestanden ursprünglich in Karlsruhe, die Werkstatt wurde aber später nach Bruchsal verlegt. Gegen Ende der 20er Jahre wurde der Betrieb schließlich von der Karlsruher Majolika-Manufaktur übernommen.

Bei den beiden Hühnern handelt es sich um farbig gehaltenes Porzellan identischer Form. Ein leichter Größenunterschied der ca. 20 cm hohen Figuren ergibt sich aus den Sockeln, die eine Differenz von ca. einem Zentimeter aufweisen.
Besonders interessant ist die farbige Gestaltung der beiden Hühner. Das dunklere Huhn, in grünlichen und braunen Tönen gehalten, wirkt stellenweise wie besprüht, sodass sich leichte Verwaschungen ergeben, wodurch ein besonders realistischer Eindruck eines fein gemaserten Federkleids entsteht. Bei dem helleren Huhn wird dieser Effekt durch eher fransig gehaltene Pinselstriche erreicht, die an ausgewählten Stellen für Textur und Dynamik sorgen.

Die figürliche Porzellanmalerei stellt in der Porzellanherstellung einen eigenen Bereich dar, der die naturgetreue Bemalung von Figuren – hauptsächlich Tieren – umfasst.
Der Großteil der Porzellanmalerei wird als Aufglasurmalerei ausgeführt. Dabei wird die zu bemalende Figur insgesamt drei Mal gebrannt. Der erste Brand härtet die Form, der zweite brennt eine Glasur ein, auf die dann die Malerei aufgetragen wird. Es folgt der dritte Brand, der sogenannte Muffelbrand. Die Pigmente, die zur besseren Auftragbarkeit mit einem Flussmittel vermischt wurden, sinken dabei in die aufgebrachte Glasur ein und sind anschließend gegen Abrieb geschützt.
Die beiden Hennen sind bis Anfang März im Städtischen Museum zu besichtigen.

Reinklicken und mehr entdecken!

Neugierig auf mehr? Spannendes aus den Bruchsaler Museen und dem Stadtarchiv gibt es auf der www.bruchsal.de/staedtischesmuseum.

Autor:

Pressestelle Stadt Bruchsal aus Bruchsal

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