BRUCHSALER KULTURFENSTER
Objekt des Monats Januar

Foto: Städtisches Museum
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Dieser fünfarmige Kandelaber gehört vermutlich schon vor dem Krieg zum Bestand des Städtischen Museum. Der aus vier Akanthusblättern und Blüten gebildete, durchbrochen gestaltete Fuß, hält eine ochsenblutfarbene, konische Säule. Alle Metallteile sind patiniert. Die mehrfach geschwungenen Arme mit Kerzentüllen und Tropfenfängern, sind aus Rocaillen gebildet. An den Manschetten in Blütenform hängen längliche und runde Prismen aus Kristallglas. Die Säule aus Bakelit oder gefärbtem Stein, kann Auskunft über das Alter des Leuchters geben. Bakelit wurde 1909 erfunden. Ist die Säule aus Stein, könnte der Leuchter aus dem 19. Jahrhundert stammen und stand bestimmt auf dem Tisch einer wohlhabenden Familie.
In der dunklen Jahreszeit wird Licht zu einem besonderen Gut. Kerzen bringen Wärme, Atmosphäre und Gemütlichkeit ins Haus, wenn es draußen kalt und unwirklich ist. In Deutschland werden jährlich 750000 Tonnen Kerzen verbraucht, die meisten von Allerheiligen bis Ostern. Die Erfindung der Kerze liegt vermutlich 5000 Jahre zurück. Hanf, Stroh, Papyrus und Wachs verschiedener Insekten, später tierische und pflanzliche Fette und Öle werden dafür verwendet. Das Abbrennen von Kerzen ist in vielen Religionen bedeutsam, symbolisiert die Seele, die im dunklen Todesreich leuchtet. Fünfarmige Leuchter, sind seit der Antike bekannt. Aus Keramik, Messing oder Bronze gefertigt, werden im Mittelalter neben Kienspanhaltern zweiarmige Leuchter verwendet. Später sind in Bürgerhäusern eher Halter für eine Kerze in Gebrauch. In barocken Aufzeichnungen über das Einrichten einer Tafel wird empfohlen, sie nur bei Dunkelheit an zu zünden. Bienenwachskerzen seien der größte Kostenposten bei einem Bankett. Dekorative Prunkstücke, mit reflektierenden Kristalllüstern, die Kostbarkeit des Lichts unterstreichend, schmücken die Tafeln. Paarweise aufgestellt, beleuchten Kandelaber nicht nur die aufgetischten Speisen, sondern bezeugen den exquisiten Geschmack der Gastgeber. Aus Stein oder Marmor werden sie im Außenbereich aufgestellt. Silber, Porzellan, Gusseisen, Messing, später Zinn kommen als weitere Materialien für Kandelaber oder Girandolen dazu. Durch industrielle Produktion und die Erfindung des Paraffins, ändert sich die Häufigkeit der Verwendung von Kerzen. Ihr Schein weckt sentimentale Gefühle, romantische Stimmungen. Sie werden zum persönlichen Wohlbefinden angezündet, signalisieren Geborgenheit, sind Balsam für die Seele. Kerzenlicht spendet Trost und symbolisiert Hoffnung – auch auf Frieden in der Welt.

Foto: Städtisches Museum
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Pressestelle Stadt Bruchsal aus Bruchsal

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