Bruchsaler Kulturfenster
Reihe: Eiszeitliche Säugetiere – Teil 3: Wollnashorn

Nashorn-Unterkiefer aus der Schausammlung des Städtischen Museums. | Foto: Städtisches Museum
  • Nashorn-Unterkiefer aus der Schausammlung des Städtischen Museums.
  • Foto: Städtisches Museum
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Jeden Donnerstag laden das Städtische Museum und das Stadtarchiv zum Blick durch das „Bruchsaler Kulturfenster“ ein. In dieser Woche führt Museumsleiterin Regina Bender die Reihe zu den eiszeitlichen Säugetieren weiter - dieses Mal geht es um das Wollnashorn.

Liebe Leserinnen und Leser,

im dritten Teil unserer Säugetierreihe sehen Sie den linken Unterkiefer eines eiszeitlichen Nashorns, der in den 1950er Jahren in Linkenheim gefunden wurde und in der Schausammlung des Städtischen Museums zu sehen ist. Vier Zähne sind noch vollständig erhalten, die zwei vorderen Zähne sind hingegen abgebrochen. Erkennbar ist am Gebiss dennoch, dass eiszeitliche Nashörner Pflanzenfresser waren, die sich von Gräsern und Kräutern ernährten, und diese zwischen den Kiefern zerrieben. Dieses Kieferexemplar hat eine Länge von 52,5 cm, wobei der Schädel eines eiszeitlichen Nashorns von Hinterhaupt bis Nasenbein bis zu 70 cm lang werden konnte – also ähnlich den Schädeln heutiger Nashörner. Der urgeschichtlichen Fauna waren bereits verschiedene Nashornarten bekannt, wobei das Wollhaarnashorn auch in der letzten Eiszeit gelebt hat.

Höhlenmalereien oder Steingravuren zeigen diese Nashornart dicht behaart und mit tiefer Kopfhaltung, wie es für Steppennashörner, die ihre Nahrung auf dem Boden finden, typisch ist. Rekonstruieren lässt sich das Tier leicht, da man 1929 ein in Tonerde komplett erhaltenes, eiszeitliches Wollnashorn fand. Der Ton war mit Salz und Erdwachs durchwirkt, sodass sich Haut, Haare und sogar die inneren Organe des Tieres nicht zersetzt haben und uns so eine sichere Vorlage bieten, wie diese eiszeitliche Nashornart aussah. Wollnashörner waren - wie die meisten Großsäuger - Beutetiere der eiszeitlichen Menschen, allerdings finden sich Skelettreste dieser Tiere zwar regelmäßig, aber seltener als Mammutknochen. Man geht davon aus, dass sich Wollnashörner nicht wie Mammuts in größeren Gruppen bewegt haben und dadurch seltener und in kleinerer Zahl der Jagd zum Opfer fielen.

Reinklicken und mehr entdecken!

Neugierig auf mehr? Spannendes aus den Bruchsaler Museen und dem Stadtarchiv gibt es auf der www.bruchsal.de/staedtischesmuseum.

Autor:

Pressestelle Stadt Bruchsal aus Bruchsal

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