Jekasi-Sommerkonzert in der Konrad-Adenauer-Schule
Singen fördert die Lernfähigkeit
Bereits eine Viertelstunde vor dem Beginn des Jekasi-Sommerkonzertes auf dem Schulhof der Konrad-Adenauer-Schule klingen die Lieder der Kinder über den Platz. Selbstständig haben sie in Gruppen angefangen zu singen. "Das ist genau das, was ich bei den Kindern erreichen will", sagt Sonja Ollermann, verantwortlich für das Projekt "Jekasi - Jeder kann singen": "Freude an der Musik wecken."
Freude an der Musik wecken
Seit 2012 geht Sonja Oellermann, ausgebildete Opernsängerin, in die Grundschulen Bruchsals und singt mit den Kindern einmal in der Woche 20 Minuten lang. Es sind Lieder in mehreren Sprachen. Oellermann achtet darauf, dass möglichst viele Heimatsprachen der Kinder vorkommen. Zu fast allen Liedern gibt es Bewegungen. Die Kinder machen begeistert mit. Auch ältere Kinder singen immer wieder von den Affen, die durch den Wald rasen, von der "Wanze auf der Mauer" oder "Sani Bonami - Hallo, guten Tag" in einer afrikanischen Sprache. Dazu streut Oellermann auch eigene Lieder mit ein, um eine gute Botschaft zu verbreiten: "Ich bin ich, und du bist du - wir sind Freunde lalelu".
Bürgerstiftung von Anfang an mit im Boot
Von Anfang an ist die Bürgerstiftung "mit im Boot" und bewilligt Stiftungsmittel für dieses Projekt. "Hier wird ein Grundstein gelegt für ein gedeihliches Miteinander", sagt Gilbert Bürk. "Es wird ein guter Same ausgestreut, bei dem man jetzt schon die ersten Pflänzchen aufkeimen sieht. Wir müssen bei den Kindern anfangen, wenn wir der Zwietracht Einhalt gebieten wollen."
Auch Elke Schlechter, Rektorin der Konrad-Adenauer-Schule, bestätigt die positive Wirkung des wöchentlichen Singens: "Die Kinder sind nach dem Singen entspannter, ausgeglichener und können dem anschließenden Unterricht besser folgen", sagt sie. "Sie üben aber nicht nur das Singen, sondern auch ihre Sprech- und Ausdrucksfähigkeit."
Das Singen hat eine spürbar positive Wirkung
Dabei schätzt die Pädagogin sehr die Professionalität von Sonja Oellermann: "Sie weiß, wie man mit Kindern singt und wie man mit ihnen umgeht." - Selbst die Gartenarbeiter auf dem benachbarten Grundstück schalten ihre Maschinen ab während des Open-Air-Singens und lauschen. Auch Irina Zink, Leiterin der Abteilung Familie, Integration und soziale Dienste, bei der Stadt Bruchsal, ist beeindruckt von den singenden Kindern.
Autor:Martin Stock aus Bruchsal |
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