Technoseum Mannheim

Technisches Gymnasium Bruchsal besucht Technoseum Mannheim

Exkursion zum Technoseum Mannheim mit den Seminarkursen „Stadtentwicklung & Industrialisierung“

Am Freitag, den 08.02.19 besuchten die Teilnehmer unserer Seminarkurse das Technoseum in Mannheim. Das frühere Landesmuseum für Technik und Arbeit befindet sich am Eingang der Stadt und besticht sofort durch seine auffällige Architektur.
Im Inneren begann eine Zeitreise durch die Industrialisierung unseres Landes. Technik vom 18. Jahrhundert bis heute wurde uns vorgestellt. Große Erfindungen wie die Papiermühle, die Webmaschinen, das Fahrrad bis hin zur modernen Robotik sind hier anzutreffen.
Durch verschiedene Vorführungen bekamen wir Einblicke in unterschiedliche Berufstätigkeiten, wie beispielsweise das Weben oder das Drucken. Die Arbeitsstätten von früher wurden inszeniert und die Maschinen aus der Produktion dieser Zeit präsentiert. Verdeutlicht wurden uns allerdings nicht nur die Benutzung, sondern auch die Gefahren. Die Lautstärke sowie die körperlichen Anstrengungen für die Arbeiter waren enorm - viele waren bereits mit 35 Jahren taub.
Die Erfindung der Laufmaschine von Karl Freiherr von Drais, mit der er 1817 seine erste Radtour von Mannheim Richtung Schwetzingen absolvierte, war ebenfalls sehr interessant. Das entwickelte Laufrad aus Holz war zwar nicht einfach zu steuern, aber es ermöglichte schneller von A nach B zu kommen. Wir hatten sogar die Möglichkeit, auf solch einem Holzlaufrad Probe zu fahren, es sah durchaus amüsant aus, erfüllte aber seinen Zweck.
Die Geburtsstunde der Mobilität – eine bahnbrechende Erfindung war gelungen. Ohne Zugtiere irgendwo hinzufahren war zuvor nicht möglich. Der Grund warum sich die Laufmaschine nicht sofort durchsetzte, waren die damals hohen Anschaffungskosten, aber dennoch entwickelten sich die Fortbewegungsmittel stetig weiter.
Vom ersten Fahrzeug von Carl Benz, über Wägen aus dem Nachlass von Felix Wankel bis hin zu ausgefallenen Modellen wie Amphibienfahrzeuge und heutigen Elektroautos bietet das Technoseum ein breites Spektrum. Die Besucher können sogar aktiv in einer virtuellen Automanufaktur aus dem Jahre 1914 mitarbeiten.
Besonders spannend war für uns ein Einblick in die Industrie 4.0 und das breite Feld der Digitalisierung. Wir durften mit einem interagierenden Roboter, der von ABB in der Kleinmontage eingesetzt wird, ein Modellauto zusammenbauen. An dieser Stelle wurde auch die Zukunft der Automatisierung der Produktion thematisiert und wir diskutierten die Frage „Mensch und Maschine“ oder „Mensch gegen Maschine“? Dabei wurden auch die gesellschaftspolitischen und ökologischen Dimensionen des Themas erörtert.
Nach der Führung hatten wir noch ausreichend Zeit uns mit unseren jeweiligen Themengebieten intensiver zu beschäftigen und die Technoscouts zu interviewen, um anschließend mit viel Wissenswertem den Heimweg nach Bruchsal anzutreten.
(Autoren: David Böser/Jung)