Premiere bei der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten
Mitarbeiter mit Handicap geht in Ruhestand
Bruchsal. Es war eine Premiere bei der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten: Zum ersten Mal in der Geschichte des gemeinnützigen Vereins für Menschen mit Behinderungen konnte ein Mitarbeiter mit Handicap in den Ruhestand verabschiedet werden.
Aber nicht nur das: Gerhard Trautner feierte zudem sein 50. Firmenjubiläum. Damit arbeitet er fast so lange bei der Lebenshilfe wie diese existiert. 1969 trat er im Alter von 16 Jahren in die Lebenshilfe ein, die damals noch in der alten Jugendherberge in der Bruchsaler Huttenstraße ansässig war. Die dortige Werkstatt-Gruppe umfasste 30 Mitarbeiter.
Auch die Umzüge der Werkstatt in die Räume der Landwirtschaftsschule (Forster Straße) und von da in die Wilderichstraße Anfang der 70er Jahre bis hin zum Einzug in die heutige Hauptwerkstatt im Fuchsloch, im Jahr 1980, begleitete er mit. Gerhard Trautner war in verschiedenen Montagegruppen tätig, überdies aber auch in der Nähabteilung beschäftigt.
2007 trat er über ein Praktikum bei der SEW Eurodrive Bruchsal in die dortige Lebenshilfe-Außenarbeitsgruppe ein, in der er mit Verpackungs- und Montagearbeiten und in der Mithilfe beim Warenausgang und Versand beschäftigt war. Seit vielen Jahren arbeitete er dort selbstverantwortlich und war für Verpackung von Bremswiderständen zuständig.
Bei einer Feier in der Bruchsaler Hauptwerkstatt würdigte Zweigstellenleiter Klaus Würtz den 66-Jährigen als einen fleißigen Mitarbeiter, der bis zu 400 Bremswiderstände täglich verpackt hat. Neben dem Lebenshilfe-Geschäftsführer, Markus Liebendörfer, dem technischen Leiter der Lebenshilfe, Norbert Sebold, war auch Kai-Uwe Schroff, Abteilungsleiter Logistik der SEW Eurodrive, anwesend.
„Sie waren ein Mann der ersten Stunde und haben das Team super abgerundet“, lobte Schroff. Das von ihm Geleistete sei „top“ gewesen. Daher wolle er ihn ungern gehen lassen und so überreichte er Gerhard Trautner einen Anschluss-Vertrag. Dieser freute sich sichtlich. Markus Liebendörfer und Norbert Sebold bedankten sich für sein 50-jähriges Engagement und wünschten ihm für die Zukunft alles Gute.
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