Strategische Kommunikation für Mittelstand und Start-ups
Professionell geplante Öffentlichkeitsarbeit ist mit überschaubarem Budget möglich
Brauchen Mittelständler und Start-ups klassische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit? Argumente darauf zu verzichten oder den Einstieg in eigene Öffentlichkeitsarbeit zu verschieben finden sich viele. „Wir haben doch keine interessanten Themen“ oder „für Öffentlichkeitsarbeit haben wir im Alltagsgeschäft keine Zeit“ werden ebenso ins Feld geführt wie die Kosten.
Im Digitalhub Hubwerk01 in Bruchsal erläuterte der Kommunikationsexperte Jürgen Scheurer, Geschäftsführer der Kommunikationsagentur Diskurs Communication mit Sitz in Waghäusel und Berlin, den Mitgliedsunternehmen des hubwerks, warum diese Argumente nicht zählen.
„Pressearbeit sorgt für deutlich mehr Glaubwürdigkeit als Werbung. Eine eigene digitale Pressestelle mit regelmäßigen Medieninformationen ist einfach aufzubauen und kostengünstiger als beispielsweise inzwischen meist teure Online-Werbung“, so Jürgen Scheurer. Wichtig sei lediglich, das Vorhaben einer strategischen Unternehmenskommunikation richtig zu planen und dann konsequent umzusetzen.
Am Anfang steht eine Analyse von Medien, Berichterstattung und Wettbewerb. Dann werden aus den Unternehmenszielen Kommunikationsziele abgleitet und eine Kommunikationsstrategie mit den wichtigsten Botschaften formuliert.
Durch einen konkreten Themen- und Maßnahmenplan wird die Strategie mit Leben erfüllt. Aus Erfahrung wartet hier oft ein Stolperstein, denn die relevanten Fakten für die Medienarbeit müssen oft von unternehmensinternen Experten zur Verfügung gestellt werden. Nicht immer nehmen sich diese die Zeit dafür.
„Oft hilft ein regelmäßiges Jour fixe, ein standardisierter Prozess oder eine Dokumentenvorlage, um an die notwendigen Informationen zu kommen“, weiß der Kommunikationsexperte.
Die Umsetzung der Themen in professionelle Texte sollte in jedem Fall von einem dafür qualifizierten internen Mitarbeiter oder einem externen Dienstleister erledigt werden. In keinem Fall sollte man Marketing- oder Werbetexte für die Öffentlichkeitsarbeit einsetzen.
Wichtig sei es nach Einschätzung von Jürgen Scheurer auch, den direkten Kontakt zu den Journalisten zu suchen, Themen anzubieten und abzusprechen und nach deren Interessensgebieten zu Fragen. Ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zu den relevanten Medienvertretern sei gerade im Fall von ist kritischen Themen oder gar Krisen essenziell.
Ein Pressespiegel oder gar weitergehende Analysen von Medien und sozialen Netzwerken ermöglichen eine effektive Erfolgsmessung und das Controlling der Medienarbeit. Auf dieser Basis werden wiederum die Presseverteiler und Medienkontakte regelmäßig aktualisiert.
Wird diese kommunikative Wertschöpfungskette eingehalten und umgesetzt, ist es auch für mittelständische Unternehmen und Start-ups möglich, mit überschaubarem Budget regelmäßig in den für sie relevanten Medien vorzukommen. So verbessern sie mittelfristig mittel- und langfristig ihren Bekanntheitsgrad und ihr Image.
Autor:Jürgen Scheurer aus Waghäusel | |
Jürgen Scheurer auf X (vormals Twitter) |
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