Erste Photovoltaik-Freiflächenanlage auf Bruchsaler Gemarkung
"Regenerative Energieerzeugung im Kornfeld"
Bruchsal. Im Gewann Seelach ist die größte und bisher einzige Photovoltaik-Freiflächenanlage auf Gemarkung Bruchsal errichtet worden. Die Anlage besteht aus insgesamt 2.620 Photovoltaik-Modulen mit einer Moduloberfläche von 4.375 Quadratmetern und verfügt über eine Gesamt-Nennleistung von 747 Kilowatt Peak.
Zur offiziellen Inbetriebnahme trafen sich die Oberbürgermeister von Bretten, Bruchsal und Ettlingen, Martin Wolff, Cornelia Petzold-Schick und Johannes Arnold, sowie die Geschäftsführer der an der BBE Energie GmbH beteiligten Stadtwerke Bretten, Bruchsal und Ettlingen, Stefan Kleck, Armin Baumgärtner und Eberhard Oehler, die Mitglieder des BBE-Aufsichtsrats, Vertreter der Umwelt- und EnergieAgentur Kreis Karlsruhe, des Landratsamts Karlsruhe sowie der Sparkasse Kraichgau vor Ort, westlich der Bundesautobahn 5.
„Eines meiner wichtigsten politischen Ziele ist der Auf- und Ausbau der erneuerbaren Energien hier in Bruchsal. Ich bin stolz darauf, dass uns mit der Photovoltaikanlage im Gewann Seelach die Umsetzung unseres ersten großen Gesamtkonzepts für erneuerbare Energie gelungen ist“, sagte Oberbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende Cornelia Petzold-Schick. Bruchsals Oberbürgermeisterin bedankte sich für das konstruktive Miteinander der drei Stadtwerke, die sich „mit einer Vision zusammengeschlossen“ und dank dem Zuspiel der Umwelt- und EnergieAgentur „gemeinsam an einem Strang“ gezogen hatten.
Armin Baumgärtner, Geschäftsführer der BBE Energie GmbH und der Stadtwerke Bruchsal GmbH: „Es ist einmalig, dass wir eine EEG-Anlage dort einbetten, wo wiederum regenerative Produkte angebaut und geerntet werden. Wir betreiben gewissermaßen regenerative Energieerzeugung im Kornfeld.“ Der Stadtwerke-Chef beschrieb die „harten und zähen Verhandlungen“ über die Pacht, an deren Ende ein „nahezu einheitlicher Pachtvertrag“ stand.
Ursprünglich war eine Anlage mit einer Gesamt-Nennleistung von 1,2 Megawatt Peak geplant, doch der Gesetzgeber hatte während der Planungsphase die Einspeisevergütung auf sechs Cent pro Kilowattstunde zurückgefahren. So war die BBE gezwungen, „die Leistung der Anlage zu reduzieren“, um schließlich die erforderliche, gesetzlich garantierte Einspeisevergütung von zirka acht Cent pro Kilowattstunde zu erhalten.
Vom Beschluss des Bebauungsplans und der örtlichen Bauvorschriften durch den Bruchsaler Gemeinderat Ende Februar dieses Jahres und deren Genehmigung durch das Regierungspräsidium Karlsruhe über die Ausschreibung, die für die Stromtrasse erforderliche Spülbohrung unter der BAB 5 hindurch, das Aufmaß, das punktgenaue Einheben der Trafostationen per Schwerlastkran und den anschließenden Aufbau der Trägerkonstruktion bis hin zur Montage der Photovoltaik-Module in den vergangenen Wochen verging die Zeit wie im Fluge. tw
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