Delegiertenversammlung
Resolution der IG Metall Bruchsal

Delegiertenversammlung der IG Metall Bruchsal. Foto: privat | Foto: Delegiertenversammlung der IG Metall Bruchsal. Foto: privat
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Resolution der Delegiertenversammlung vom 26.09.2019

Auswirkungen der Transformationsprozesse sind rechtzeitig mit den Betriebsräten und Vertrauensleuten der IG Metall Bruchsal zu beraten.

Im Mittelpunkt der letzten Delegiertenversammlung der IG Metall Bruchsal am 26. September 2019 stand eine Resolution, mit der die Beschäftigung im Bereich der Bruchsaler IG Metall nachhaltig gesichert wird. Dazu muss ein entsprechendes Instrumentarium sowie Maßnahmen zur Umsetzung gefunden und vereinbart werden.

Die deutsche Wirtschaft, so die Resolution, steht am Beginn eines umfassenden Transformationsprozesses. Im Bereich der IG Metall Bruchsal seien insbesondere die Hersteller von Haushaltsgeräten sowie der Maschinen- und Anlagenbau betroffen. Dieser Wandel sei mit den Konjunktur- und Strukturkrisen der Vergangenheit nicht vergleichbar, so Rainer Wacker, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Bruchsal. Neben der aktuellen konjunkturellen Eintrübung beeinflussten politische Entwicklungen wie beispielsweise der Brexit, Handelskonflikte und Krisen im Euroraum die Wirtschaftsentwicklung negativ. Der Umbau der Automobilwirtschaft gefährde ebenfalls konkret Arbeitsplätze, genauso wie die zunehmende Automatisierung, oder Verlagerung und Neuordnung der Unternehmen entlang der neuen Produktionsketten und Besitzverhältnisse. Mittelfristig seien durch die Digitalisierung, Stichwort: Künstliche Intelligenz (KI), auch die wissensbasierten Tätigkeiten bedroht.

Das Thema sei insbesondere auch brisant, so Rainer Wacker weiter, da im Bereich der IG Metall Bruchsal über 2.000 Gewerkschaftsmitglieder im Maschinen- und Anlagenbau beschäftigt seien und in der Branche der sog. "Weißen Ware" ebenfalls nochmals mehr als 2.000 Gewerkschaftler. In diesen Branchen werde eine schleichende Fertigungsverlagerung nach Osteuropa beobachtet sowie eine Zunahme der Konkurrenz in Asien.

Die als dramatisch anzusehende Situation erlaube es nicht abzuwarten, "bis die Unternehmer wieder kommen". Wacker führte aus, man müsse jetzt in die Beratungsphase gehen und danach in den Betrieben eine Bestandsaufnahme machen. Dort, wo notwendig, müsse man aktiv auf die Verantwortlichen in den Betrieben zugehen, um den Dialog zu suchen. Dies müsse "sozialpartnerschaftlich, oder wenn notwendig im Konflikt" geschehen.

Die Forderung der Delegiertenversammlung im Wortlaut:

"Wir, die Betriebsräte und Vertrauensleute der IG Metall Bruchsal, werden in den jeweiligen Betrieben darauf drängen, dass die Auswirkungen dieser Transformationsprozesse rechtzeitig mit uns zu beraten und zu verhandeln sind. Ziel ist es, betriebsspezifische Instrumente und Maßnahmen zu finden und zu vereinbaren, um die Beschäftigung nachhaltig zu sichern. Hierzu steht uns die gesamte Bandbreite der Tarifverträge, der Betriebsverfassung und des Sozialrechts zur Verfügung."

Die Resolution wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Delegiertenversammlung einstimmig angenommen und verabschiedet.

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Autor:

Rolf Schmitt aus Bruchsal

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