Gedenkstättenarbeit der Friedrich-Ebert-Realschule
Ehemaliges Konzentrationslager Natzweiler- Struthof

Foto: Herbert Baum

Seit 2008 besuchen Klassen der Friedrich-Ebert-Realschule plus die Gedenkstätte Konzentrationslager Natzweiler- Struthof im Elsass, etwa 55 Kilometer südwestlich von Straßburg. Unterstützt vom Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal fand am 17. Juni die neunte Fahrt statt. Die Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen im Alter von 15 bis 18 Jahren werden vorher im Unterricht über den Nationalsozialismus anschaulich informiert. „Mit dem Besuch in Struthof sehen die Jugendlichen das Unterdrückungssystem mit eigenen Augen“, informierte Rüdiger Stein, Mitglied des Fördervereins und Pate des Projektes „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“, für das die Realschule bereits 2011 ausgewählt wurde.

Nachdem man in der Nähe ein Vorkommen von seltenem rotem Granit gefunden hatte, lieferte das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof zwischen 1. Mai 1941 und 23. November 1944 Steine unter anderem für die Prachtbauten des NS-Systems in München. Bereits bei der Anfahrt mit dem Bus beschrieb Stein den Weg der Deportierten vom Bahnhof Rothau acht Kilometer lang auf einen Gipfel der Vogesen in 800 Metern Höhe. Das Lager mit seinen Stacheldrahtzäunen, den Wachtürmen und den Baracken brachte manchen Jugendlichen zum Schweigen.

„Struthof war kein Vernichtungslager wie Auschwitz-Birkenau, wo rund eine Million Menschen, vor allem Juden, ermordet wurden“, betonte Rüdiger Stein: „Die meisten Deportierten kamen aus Polen (13.800) und der UdSSR (7.600) und arbeiteten in den rund 70 Außenlagern in Süddeutschland, unter anderem in Mannheim-Sandhofen. Dort mussten die zum Teil jungen Männer vor allem im Werk von Daimler-Benz Schwerstarbeit verrichten, schilderte Stein die Auswirkungen der NS-Diktatur auch in der Nachbarschaft. 52.000 Deportierte lebten in diesem KZ-System Struthof. 22.000 Personen starben in Folge von Entkräftung, Kälte, Mangelernährung und lagerbedingten Krankheiten oder wurden ermordet.

„Diese Exkursion sollte uns nicht nur die Geschichte des Lagers näher bringen, sondern auch das Bewusstsein für die Gräueltaten des Nationalsozialismus schärfen und uns zu einem respektvollen Umgang mit der Vergangenheit anregen“, schreibt einer der Schüler auf den Internetseiten der Realschule:
https://www.realschuleplus-frankenthal.de/index.php/unser-schulleben/lerngaenge/lerngang-struthof-juli-2024-10er

Ausgehen & GenießenAnzeige
Die Kulisse des Weihnachtsmarkts Ludwigshafen ist in diesem Jahr mit Pyramide und Riesenrad besonders gemütlich | Foto: Martina Wörz
Aktion 10 Bilder

Weihnachtsmarkt Ludwigshafen 2024 startet jetzt: Mitmachen & gewinnen!

Weihnachtsmarkt Ludwigshafen. Endlich ist es wieder soweit! Freunde der Weihnachtszeit fiebern spätestens seit den ersten Lebkuchen in den Supermärkten der heimeligen Adventsstimmung all der Weihnachtsmärkte entgegen. Der große Reigen startet mit dem Ludwigshafener Weihnachtsmarkt. Schon am 13. November 2024 wird der Berliner Platz in festlichem Lichterglanz erstrahlen und mit aromatischen Adventsdüften die Besucher zum bestens erreichbaren und pfalzweit ersten Weihnachtsmarkt nach Ludwigshafen...

Autor:

Herbert Baum aus Frankenthal

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.