Kommenden Sonntag
Volkstrauertag in Hilst gemeinsam mit Roppeviller

Soldatenfriedhof in Solers (37 km südöstlich Paris). Hier haben 2.228 deutsche Gefallene ihre letzte Ruhestätte. | Foto: gemeinfrei
  • Soldatenfriedhof in Solers (37 km südöstlich Paris). Hier haben 2.228 deutsche Gefallene ihre letzte Ruhestätte.
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Hilst (Südwestpfalz). Am kommenden Sonntag (17. November) wird in Hilst (Verbandsgemeinde Pirmasens-Land) der Volkstrauertag zusammen mit der französischen Kommune Roppeviller (Canton de Bitche / Bitscherland) begangen. Wie im Vorjahr soll „gemeinsam die Erinnerungskultur der wechselhaften Geschichte von Deutschland und Frankreich in den Fokus gerückt werden. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen turbulenten Ereignisse und Unsicherheiten ist es umso wichtiger sich auf Gemeinsamkeiten zu besinnen und Grenzen in Köpfen abzubauen“, betont Philipp Andreas, Ortsbürgermeister von Hilst. Im Rahmen einer Gedenkstunde soll allen Opfern von Krieg, Hass und Gewalt gedacht werden. „Es ist wichtig, dass wir einen solchen Tag gemeinsam begehen und uns erinnern, wie zerbrechlich der Frieden sein kann“, schließt sich Serge Stebler, Bürgermeister der Gemeinde Roppeviller an.

Anschließend der „Vin d’honneur“
Um 14.00 Uhr werden am Ehrenmal auf dem Friedhof Hilst (Friedhofstraße) die Bürgermeister Philipp Andreas (Hilst) und Serge Stebler (Roppeviller) zusammen gedenken und einen Kranz niederlegen, musikalisch umrahmt durch ein Trio des Musikvereins Trulben. Im Anschluss soll beim Bürgerempfang im Dorfgemeinschaftshaus zum „Vin d’honneur“ (Ehrenwein) der Austausch im Mittelpunkt stehen und die deutsch-französische Freundschaft zelebriert werden, teilt die Gemeinde Hilst mit. „Zur ganzen Veranstaltung sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.“

Gefördert vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds
Gefördert wird die Veranstaltung durch den Deutsch-Französischen Bürgerfonds. Dieser berät, vernetzt und finanziert Projekte, welche die deutsch-französische Freundschaft und Europa in der Breite der Bevölkerung erlebbar machen. Er fördert eine Vielzahl an Formaten und Themen, ist niedrigschwellig und steht allen Akteuren der Zivilgesellschaft offen.
   Der Fonds geht auf den 2019 zwischen Deutschland und Frankreich geschlossenen Vertrag von Aachen (über beidseitige Zusammenarbeit) zurück und wurde im April 2020 errichtet. Er wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) umgesetzt und zu gleichen Teilen von der Bundesregierung und der französischen Regierung finanziert.

Stichwort „Volkstrauertag“
Volkstrauertag ist nach gegenwärtiger Regel am zweiten Sonntag vor dem ersten Advent. Ein erster Tag dieses Namens wurde 1925 begangen „für die im Weltkriege Gefallenen“ und ist zurückzuführen auf eine Initiative des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. 1934 bis 1945 war er in „Heldengedenktag“ umbenannt und im Charakter völlig verändert. Ab 1946 fanden, beginnend in einzelnen Regionen der damaligen westlichen Besatzungszonen, wieder Volkstrauertage im ursprünglichen Sinn statt und 1950 die erste zentrale Veranstaltung im Deutschen Bundestag. Es soll gemäß heutiger Widmung an die Opfer von Gewalt und Krieg aller Nationen erinnert werden.
   In der DDR gab es von 1952 bis 1990 den Internationalen Gedenktag für die Opfer des faschistischen Terrors und Kampftag gegen Faschismus und imperialistischen Krieg.

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Autor:

Werner G. Stähle aus Hauenstein

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