Sagenwoche im Dahner Felsenland
Gänsehaut garantiert
Dahn. Schaurig schön, gruselig und romantisch, ritterlich und räuberisch – Ereignisse und Charaktere der Sagenwoche im Dahner Felsenland lassen den Gefühlen reichlich Spielraum. Das Mittelalter hat seine Spuren in dieser Landschaft hinterlassen. Mit ein wenig Phantasie und Lust aufs Mystische werden vom 24. bis 30. August Figuren wieder lebendig, die seit Jahrhunderten auf imposanten Burgen und zwischen schroffen Felsen herumgeistern: Die Felsenland Sagenwoche gehört zu den Höhepunkten des Pfälzer Sommerprogramms.
Wer sich schon zum Auftakt des sagenhaften Geschehens auf eine dreistündige Wanderung wagt, dem werden Südwestpfalz-Gästeführer anschaulich beweisen, dass hier vor vielen hundert Jahren nicht wirklich alles mit rechten Dingen zuging. Sagenhafte Gestalten harren am Wegesrand, verwunschene Plätze und Felsen machen die Tour zum besonderen Erlebnis. Auf Burg Alt-Dahn wartet am nächsten Abend ein zünftiger Ritterschmaus auf alle, die bereit sind, ein paar mystische Stunden auf dem Dahner Burgenmassiv zu erleben. Man vernimmt – zwischen Schauder und Staunen – wie sich sagenumwobene Wesen in dunklen Felsenkammern und Gängen tummeln.
Auf einer geführten Wanderung diesseits und jenseits der Grenze zu Frankreich hört man Erstaunliches über einen grausamen Burgvogt, über die schöne Prinzessin Hirlanda und man lüftet (unter fachlicher Anleitung) das schreckliche Geheimnis um die Jungfrau von der Hohenbourg. Der unheimliche Lindenschmitt vom Löwenstein bereichert das Programm ebenso wie Informationen zum Brunnenbauer der Burg Fleckenstein.
Heute noch bewohnt und bewirtschaftet ist die Burg Berwartstein. Während der Sagenwoche gibt es Gelegenheit, einen ihrer legendären Vorbesitzer kennen zu lernen: Hans Trapp, den wilden Rittersmann. Vor dieser spannenden Begegnung stärkt man sich sicherheitshalber mit einem Raubritterteller aus der Burgküche. Ein weiterer Tag der sagenhaften Woche im Felsenland ist dem Drachenfels gewidmet. Dazu passen perfekt das Gedicht von Johannes Hüll und die Mär vom gespenstischen Waldmann. Ein feuriger Trunk facht (im wirklichen Leben) den Grusel weiterer Drachenfels-Sagen an. Wildgräfin Schwanweiß hätte sicher auch einen Schluck genommen, aber sie lebt nur noch als Sagengestalt.
Das Finale der Sagenwoche gehört Burg Fleckenstein. Es ist nicht ganz ungefährlich, zu abendlicher Stunde noch dort unterwegs zu sein – schließlich schreibt man zumindest für ein paar spannende Stunden das Jahr 1672, und erst unter dem Schutz der Turmwächterin ist man sicher vor spukenden Raubrittern und Wegelagerern. Nach dem abendlichen Rundgang durch das mächtige Gemäuer verleihen eine „Brunnensuppe“ und ein „Turmwächterteller“ frische Kräfte – und ein Glas Elsässer Wein vertreibt auch die letzten Zweifel daran, dass das Dahner Felsenland sagenhaft ist. ps
Weitere Informationen: www.dahner-felsenland.de
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
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