Das Erzbergwerk in Nothweiler ist ein Ausflug wert

Das Erzbergwerk ist gerade im Sommer ideal für einen erfrischenden Rundgang  | Foto: B. Bender
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Nothweiler. An der Grenze zu Frankreich liegt der idyllische Ort Nothweiler im Dahner Felsenland. Bekanntheit erlangt hat er vor allem durch sein Eisenerzbergwerk, das von 1582 bis 1883 den Menschen in der Region Arbeit bot. Ende des 19. Jahrhunderts wurde es aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen und lag Jahrzehnte lang in einem Dornröschenschlaf.
Einige junge Männer hatten dann endlich die Idee, den St. Anna Stollen für touristische Zwecke zu nutzen, und so machten sich im Jahre 1976 engagierte Bürger an die Arbeit, um die Gänge begehbar zu machen und die Schächte abzusichern. Kabel für die Beleuchtung wurden verlegt bis in tiefste Tiefen und höchste Höhen.
Das Bergwerk verfügte einst über drei Zugänge und 15 Stockwerke. Fast 11 Kilometer Strecke kamen am Ende zusammen. Gearbeitet wurde damals ohne Beleuchtung unter extremen Bedingungen.
Heutzutage ist die Erzgrube für Besucherinnen und Besucher hell erleuchtet und es wird lediglich das achte Stockwerk besichtigt.
Betriebsführer Heinz Biehler erzählt auf anschauliche und unterhaltsame Weise über die Entstehung der Eisenerze, über Arbeits- und Lebensbedingungen der damaligen Zeit. Besichtigt werden der 2 x 40 Meter Sturzschacht, einzelne bis zu 500 Kubikmeter große Dome, die Zisterne unter Tage, die der Trinkwasserversorgung diente, sowie der Wetterschacht, welcher zu Belüftung diente. Ein äußerst beeindruckender Rundgang.
Zu beachten ist, dass es im Bergwerk lediglich neun Grad Celsius hat und vor allem in den Sommermonaten auf entsprechende zusätzliche Bekleidung zu achten ist.
Helme zum Schutz für den Kopf gibt es vor Ort, denn die Gänge sind an manchen Stellen schon etwas niedrig.
Geöffnet ist das Besucherbergwerk Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr. Führungen finden zu jeder vollen Stunde statt.
Empfehlenswert ist zudem ein Besuch des Informationszentrums direkt beim Bergwerk. Anschaulich bebildert und beschrieben wird dort der Bergbau im Dahner Felsenland. Des Weiteren werden dort die seinerzeit verwendeten Werkzeuge und erzeugte Eisengussprodukte ausgestellt.
Erreichbar ist dieses Ausflugsziel am besten ausgehend vom Parkplatz am Schützenhaus. Von dort aus sind es nur wenige hundert Meter zum Besucherbergwerk.
Gerade für Familien bietet es sich an, den Weg entlang eines informativen Waldlehrpfades zu wählen, der ebenfalls am Schützenhaus startet und am Erzbergwerk vorbeiführt. Mit leichten Steigungen muss gerechnet werden und er ist nicht für Kinderwagen geeignet.
Romantische Pfade mit schöner Aussicht führen vorbei an 17 Tafeln, auf denen Flora und Fauna interessant beschrieben und reich bebildert ist.
Eine weitere Möglichkeit zum Besucherbergwerk zu gelangen ist der sieben Kilometer lange Grenzgängerweg. Er führt entlang der deutsch-französischen Grenze und bietet ebenfalls immer wieder beeindruckende Ausblicke.

Öffnungszeiten:
März bis Oktober
Mittwoch, Donnerstag, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr.
Führungen in der Erzgrube zu jeder vollen Stunde. Letzte Führung um 16 Uhr.
Ruhetag: Montag, Dienstag und Freitag.

Weiter Infos:
https://www.nothweiler.de

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Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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