Eine Zusammenarbeit im Interesse der Bürger
Herbstempfang Bürgergemeinschaft Durlach & Aue
Durlach. Am 18.11.2019 hatte die Bürgergemeinschaft Durlach und Aue 1892 e. V. (BÜGDA) wieder zu Ihrem traditionellen Herbstempfang in der Karlsburg in Durlach geladen. Der Vorsitzende Roger Hamann konnte wieder ein volles Haus begrüßen.
Hamann dankte zuerst allen Vereinen und Institutionen für die gute Zusammenarbeit im Interesse der Menschen in Durlach. Auch den Sponsoren ohne die solch eine Veranstaltung nicht möglich wäre galt sein Dank.
Die BÜGDA sieht ihre Aufgabe als überparteiliche Organisation auch in der Kommunalpolitik. So war es nicht überraschend, dass Hamann die „doch großen“ und z. T. „einschneidenden Veränderungen“ durch die Kommunalwahl ansprach. Zugleich gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass trotz aller Veränderungen in der letzten Zeit das für Durlach typische produktive und zivilisierte Miteinander gewahrt werden könne. Dazu gehört, dass man „mit jedem“ redet, auch wenn man sich nur darauf einigen kann, dass man in einigen Punkten eben nicht übereinstimmt.
Ausdrücklich verteidigte Hamann explizit als Vorsitzender der parteipolitisch neutralen BÜGDA alle Ortschaftsräte gegen manch harsche Pauschalkritik, die Fakten völlig ausblendet. Denn man solle immer zuerst miteinander reden, bevor man übereinander redet.
Nach einem Bericht über die vielfältigen Aktivitäten des letzten Jahres, gab Hamann noch einen Ausblick auf die künftigen Aktivitäten. Geplant ist es, vermehrt aktuelle Themen wie unter anderem die Erhaltungssatzung für Durlach, das Baugebiet Oberer Säuterich, den Sportpark Untere Hub und die Verlängerung des Rußweges als Fahrradweg nach Durlach in Form von Bürgerforen aufzugreifen und weiter voran zu bringen.
In Ihrer Ansprache dankte die Durlacher Ortsvorsteherin Alexandra Ries, in diesem Jahr ohne Gegenstimmen zu Ihrer vierten Amtsperiode wiedergewählt, den Kommunalpolitikern für ihre Arbeit, denn „uns kann in Durlach nichts Besseres passieren, als Ortschaftsrat und Bürgergemeinschaft zu haben“. Dass Durlachs Positionen in der Stadt und im Gemeinderat auch deshalb so gut umgesetzt werden, liegt unter anderem daran, dass man zumeist gemeinsam in Durlach zuvor einen Konsens erarbeitet hat und diesen auch gemeinsam vor den diversen Gremien wie dem Planungsausschuss „Seite an Seite“ vertritt.
Der als Festredner geladene Pastor der Alive Church, Graziano Gangi, stellte sich und seine Kirche humorvoll und lebendig vor. Auch anhand mancher Anekdote schilderte er seine nun 16 Jahre andauernde Integration in Baden und Durlach.
Für Pastor Gangi sind die Alive Church und die Durlacher Tafel seine Leidenschaft. Seine Kirche ist eine Evangelische Freikirche und Pfingstgemeinde, die mit etwa 100 Menschen begonnen hat und heute ihre Gottesdienste am Sonntag in der Festhalle mit Band und Predigt abhält. Gangi betonte unter dem Spruch „Suchet der Stadt Bestes“ aus der Bibel als Leitspruch „geht es um das Wohlergehen der Stadt und Ihrer Einwohner“.
Dazu trug sicher auch die von ihm und seiner Gemeinde getragene Arbeit der Durlacher Tafel bei, bei der aber auch viele Nichtkirchenmitglieder ehrenamtlich aktiv sind. Heute hilft die Tafel, auch dank großzügiger regelmäßiger Spenden z.B. von Lebensmitteln die dadurch vor der Vernichtung bewahrt werden, ca. 900 Durlacher Bürgern wöchentlich. Eine tolle Leistung.
Dem schlossen sich die Ehrungen verdienter Mitglieder für 30-, 35- und 40-jährige Mitgliedschaft in der BÜGDA an.
Da es auch zu den Aufgaben der BÜGDA gehört, gemeinnützige Vereine zu unterstützen, folgte am Ende die Übergabe jeweils einer Spende über 250 Euro an den Gritzner-Chor (aktuell 45 Sängerinnen und Sänger) und den Tagesmütterverein Karlsruhe e. V. und deren Vorsitzende Elke Graf.
Anschließend stellte noch die stellvertretende Vorsitzende den Verein Patenkinder Matara vor, der als Reaktion auf Tsunami von 2004 gegründet wurde und arme Kinder im damals verwüsteten Süden Sri Lankas unterstützt. Mit seiner Bildungsarbeit hat er Inzwischen über 500 Kinder gefördert, was vielen von ihnen einen sozialen Aufstieg ermöglichte, manche brachten es sogar zu Akademikern. Seit einigen Jahren gehen auch junge Helfer für einige Monate aus Deutschland dorthin. Patenkinder Matara ist eine Erfolgsgeschichte, die fortgesetzt gehört.
Weiterhin vertreten war das „Netzwerk Pflegebegleitung“ unter dem Dach des ASB, das wie die anderen vorgestellten Vereine mit einem Informationsstand vertreten war. Weiterhin stellte sich das DRK Durlach mit einem Stand vor und bot, wie es schon fast Tradition ist, Blutdruck- und Blutzucker-Messungen an.
Die sehr gelungene musikalische Umrahmung der Veranstaltung unternahm der Gritzner-Chor, der eine Reihe von Klassikern und auch ein neues Lied präsentierte. Lieder, bei denen auch mal mitgesummt oder mitgeklatscht werden durfte. Er intonierte zum Abschluss das kräftig mitgesungene Badnerlied, bevor dann Roger Hamann zum gemütlichen Teil einlud. Viele nahmen diese Einladung gerne an, sodass das Foyer der Karlsburg noch bis in die späten Abendstunden gut besucht und von angeregten Gesprächen erfüllt war. (bügda)
Autor:Jo Wagner |
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