Erster (von drei) Gestaltungs-Workshop in Durlach
Pläne für die neue Turmbergbahn im Blick
Durlach. Die Modernisierung und Verlängerung der Turmbergbahn nimmt immer konkretere Formen an: Am Dienstag, 20. Juli, fand in der Festhalle Durlach der erste von drei Gestaltungs-Workshops statt, bei denen die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) mit Bürgervertretern weitere Details der Planungen erarbeiteten.
Der Schwerpunkt der Arbeitstagung lag hierbei auf der Ausgestaltung der neuen Talstation am Fuße der Bergbahnstraße sowie der geplanten Unterführung für Radfahrer und Fußgänger am Knotenpunkt Posseltstraße/ Turmbergstraße/ Bergbahnstraße. Zudem diskutierten die Workshop-Teilnehme mit Planern über den rechtlich erforderlichen Sicherheitszaun entlang der Bahntrasse. Zu der Veranstaltung eingeladen hatten VBK,Vertreter der Fraktionen des Gemeinderates und des Durlacher Ortschaftsrates sowie die Bürgergemeinschaft Durlach und Aue. Ihre Expertise brachten unter anderem auch die Mitglieder des KVV-Fahrgastbeirates sowie das Stadtplanungsamt und Gartenbauamt ein.
„Nachdem Gemeinderat, Ortschaftsrat und VBK-Aufsichtsrat mit großer Mehrheit für die Modernisierung und Verlängerung der Turmbergbahn gestimmt haben, wollen wir nun bei diesen Workshops die Kritikpunkte aufnehmen und die vorliegende Planung optimieren“, erklärt VBK-Projektleiter Christian Höglmeier die Idee hinter den drei Veranstaltungen. Bei den beiden noch folgenden Workshops am 28. Juli und am 27. September soll es dann um Fahrzeugdesign und Gestaltung des Fahrgastinnenraums gehen.
Als Diskussionsgrundlage für die Workshop-Teilnehmer präsentierte das mit den Planungen beauftragte Architekturbüro "Forum 4" aus dem schweizerischen Interlaken den aktuellen Planungsstand und detailreiche Visualisierungen der zukünftigen Bergbahntrasse. „Wir haben die Kritik und Anregungen an den bisherigen Planungen sehr wohl wahrgenommen und diese bereits in die aktuellen Entwürfe eingearbeitet“, erläutert Thomas Ammann, Geschäftseliter von "Forum 4". „Auch aus diesem ersten Workshop haben wir viele wertvolle Ideen und Impulse für die weitere Ausgestaltung erhalten, die wir nun mit den Fachplanen und zuständigen Behörden auf Umsetzbarkeit prüfen werden“, zog Höglmeier ein positives Fazit.
Gestaltung im Blick
Bei der Gestaltung der Stationen bestand am Ende Einigkeit über die grundsätzliche Gestaltung. Die Vorschläge für die Talstation zur Erweiterung des Dachs und der Hervorhebung als Talstation der Turmbergbahn wurden vom Architekturbüro aufgenommen. Ebenfalls gab es breite Zustimmung zu den überarbeiteten Entwürfen der „Unterführung“ am Knotenpunkt Bergbahn-/Turmberg/Posselt-/ Kastellstraße. Hier könnten, so die Anregung der Workshop-Teilnehmer, Lichtelemente, das Architektur-Design auflockernde Materialen und eine weniger starke Versiegelung in die Planungen mit aufgenommen werden.
Gestaltung des Zauns diskutiert
Für viel Gesprächsstoff in der Öffentlichkeit sorgte in den vergangenen Wochen der für den Betrieb der Turmbergbahn gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitszaun mit einer Höhe von 1,80 Meter. Auch im Rahmen des Workshops wurde erwartungsgemäß intensiv über die Gestaltung des Zauns diskutiert. Im Vorfeld konnte im Rahmen der Planungsfortschreibung bereits ein beidseitig bepflanzbarer Grünstreifen entlang der Trasse realisiert werden. Mit Bezug zu dieser neuen Möglichkeit wurde ausführlich darüber debattiert, ob der Zaun eher „funktional-nüchtern“ und intensiv begrünt gestaltet oder mit größerem Detailreichtum architektonisch aufgewertet werden solle, indem man beispielsweise das filigrane Design der Talstation in der Zaungestaltung fortlaufen lassen könnte.
Weiter kam unter anderem der Vorschlag, ob man die Trasse nicht durch eine in Richtung Bahntrasse abfallende Böschung begrenzen könnte, an deren Sohle dann der Zaun aufgesetzt werden könne. Dies hätte den Vorzug, dass der 1,80 Meter hohe Zaun nicht auf Höhe des Straßenniveaus angebracht werden müsste und so von den Anwohnern entlang der Bergbahnstraße als deutlich niedriger wahrgenommen werden würde ─ ohne dabei seine Schutzfunktion für Passanten aber auch für den Bahnbetrieb selbst einzubüßen. „Auch dies ist eine sehr interessante Anregung. Wir werden nun mit der zuständigen Aufsichtsbehörde und den Fachplanern prüfen, ob sich solch eine Lösung realisieren lässt“, versprach Höglmeier.
Die VBK werden sowohl zum Thema Begrünung und Zaungestaltung entsprechende Varianten von den Architekten ausarbeiten lassen. Diese Entwürfe sollen dann wie auch die Varianten zur Farbgebung der Stationen sowohl dem Durlacher Ortschaftsrat als auch dem Karlsruher Gemeinderat zur finalen Entscheidung vorgelegt werden.
Autor:Jo Wagner |
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