In drei Jahren die Rietburgbahn Edenkoben runderneuert
Sanft entschleunigt

Den vielen Radlern unter den Besuchern wollte man bei der Edenkobener Rietburgbahn gerecht werden und hat jetzt Radständer installiert. | Foto: Tina Mermer
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Edenkoben. Sanft entschleunigt die Fahrgäste hinauf zur Rietburg befördern, das macht die 1. Pfälzische Sesselbahn in Edenkoben jetzt schon seit 67 Jahren. Und das unfallfrei über all die Jahre, denn Sicherheit und Komfort stehen an oberster Stelle bei der Rietburgbahn, auch wenn sie eher nostalgisch daherkommt und auf den ersten Blick nicht vermuten lässt, dass modernste Technik im Hintergrund darüber wacht, dass die Fahrgäste vom ersten Moment an das sanfte Gleiten in vollen Zügen genießen können.
Im vergangenen Jahr konnte man nur Corona-bedingt das 66-jährige Bestehen der Bahn feiern, dennoch zeigte man sich am Ende der Saison zufrieden mit dem Betriebsergebnis. Nicht einfach war aber auch der Start in die neue Saison. Einmal bescherte das Wetter sprichwörtliche trübe Aussichten an der Tal- und an der Bergstation, zudem erschwerten die groß angelegten Bauarbeiten an der Villastraße die Zufahrt zur Rietburgbahn. Selbst derzeit müssen die Besucher noch über zwei ausgewiesene Fußwege in knapp zehn Minuten zur Bahn kommen. Mit großer Bestürzung hat man dann das dramatische Unglück bei der Seilbahn am Lago Maggiore wahrgenommen, das kein gutes Licht auf die Seilbahnbetriebe warf, obgleich man keinerlei Parallelen ziehen kann.
„Wir müssen nationale Richtlinien und EU-Vorgaben einhalten, es erfolgt jährliche TÜV-Abnahme und darüber hinaus gibt es auch im laufenden Betrieb in festgelegten Abständen Kontrollen“, weist Geschäftsführer Gerhard Weickenmeier auf die besonderen Sicherheitsvorkehrungen hin. Demnach ist die Bahn im laufenden Betrieb immer gebremst und wird über 28 Sensoren überwacht. Eine 30-fache Kontrollabfrage verhindert, dass der Bremsmechanismus nicht grundlos außer Kraft gesetzt wird.
Darüber hinaus läuft seit zwei Jahren die komplette Runderneuerung der Bahn, die nicht nur den Einbau modernster Steuerungstechnik und eines neuen Motors vorsah, sondern auch den Austausch der Rollensysteme an den Pfeilern, die Sanierung der Betonstützen und deren Versiegelung mit Flüssigglas sowie den kompletten Rostschutz beinhaltete. „Im nächsten Jahr sind wir komplett durch, dann ist alles komplett runderneuert und weist vom Material wie von der Technologie das derzeit Beste auf“, steht Weickenmeier dafür ein, dass man kompromisslos in puncto Sicherheit ist und dann auf viel Komfort setze.
Zufriedene Gäste, die gerne wiederkommen und die sich hier sicher und wohl fühlen, das sei schon von Beginn an die Philosophie der Rietburgbahn gewesen, freut sich deren Sprecherin Tina Mermer, dass es über all die Jahre gelungen sei, immer wieder neue Annehmlichkeiten zu schaffen. So wird mit der neuen Saison eine neue Familienkarte angeboten. Für die vielen Radler und E-Biker unter den Besuchern hat man jetzt 24 feste Radständer geschaffen und Ladestationen werden demnächst installiert. Die beliebten Lampionfahrten mussten auch in diesem Jahr nochmals abgesagt werden, dafür arbeitet man derzeit ein attraktives Ersatzprogramm aus. So wird beispielsweise unter dem Motto „Höhenrausch“ eine Weinprobe auf der Sesselbahn am 2. Juli stattfinden, für die es noch Restplätze gibt. Bei Interesse kann man Tickets über die Website berizziweine.de erwerben. Zudem laden natürlich die Aussicht von der Rietburg, das Wildgehege, ausgedehnte Wandermöglichkeiten und die Gastronomie an der Tal- wie an der Bergstation ein.
Traditionell und hypermodern, das sind die zwei Gesichter der Rietburgbahn, der 1. Pfälzischen Sesselbahn, die so ruhig und sanft nach oben schwebt und ganz sicher entschleunigt.

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Autor:

Thomas Klein

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