Workshop für Sänger und Sängerinnen
"Blubbern ist gut für die Stimme!"

- Entspannte Gesichter beim Workshop "Endlich wieder singen" mit Dekanatskantorin Ariane Schnippering in Lambrecht.
"Blubbern tut der Stimme gut!" - das haben 7 Sängerinnen und ein Sänger erfahren. - Foto: Erika Maier
- hochgeladen von Sabine Nauland-Bundus
Entspannt und mit Freude singen? Viele Chorsängerinnen und -sänger haben die Erfahrung gemacht, dass die Stimme während und nach der Pandemie gelitten hat.
Ausgefallene Chorproben, wenige Anlässe zum Singen, Covid- und andere Infektionen haben ihre Spuren hinterlassen. Ariane Schnippering, Dekanatskantorin im Dekanat Bad Dürkheim, lud zu einem Workshop in Lambrecht ein, um den Teilnehmenden zu zeigen, wie sie mit einfachen Mitteln ihrer Stimme etwas Gutes tun und für Entspannung sorgen können.
Ein gut 30 Zentimeter langer Silikonschlauch mit dem Durchmesser wie ein Kugelschreiber, eine kleine, halb gefüllte Wasserflasche – mehr braucht es nicht für die Übungen. Und nun geht es auch schon los. „Den Schlauch in der Mitte des Wassers halten, locker mit den Lippen umschließen und nun: Blubbern!“ Ariane Schnippering zeigt, wie es geht. Kinderleicht, man kennt vielleicht noch von früher, was passiert, wenn man mit dem Strohhalm in eine Flüssigkeit bläst. Nicht zu kräftig! Der erste Juchzer ist zu hören, als das Wasser herausspritzt.
Einmal ausprobieren: Was verändert sich, wenn ich den Schlauch tiefer ins Wasser tauche? Wie fühlt es sich an, wenn ich knapp unter der Oberfläche blubbere?
Die Teilnehmenden beobachten, was mit ihrem Körper geschieht.
Die nächste Aufgabe: Blubbern und gemeinsam einen Ton singen. Klappts? Es stellt sich heraus, dass beides zusammen zunächst eine Herausforderung sein kann. Aber es geht!
Schwieriger ist es, zu blubbern und den Ton auf einem Vokal zu singen. Wie macht man das, mit dem Schlauch im Mund? Einfach ausprobieren!
Zwischendurch die Probe aufs Exempel, ein einfacher Kanon wird angestimmt – ohne Schlauch. Für die Sängerinnen eine gute Erfahrung: es fühlt sich leicht an und in der kleinen Gruppe entsteht ein voller Klang.
Ariane Schnippering erklärt die Wirkung des Blubberns: „Der Kehlkopf senkt sich, der Resonanzraum vergrößert sich und die Stimmlippen vibrieren, wodurch der Stimmklang lockerer und voller wird.“ Entspannter singen eben!
Was auch geht: einen Choral zu „blubbern“. Sopran- und Altstimmen sind bereit, und der einzige Tenor hält sich wacker, so dass ein dreistimmiger Satz „geblubbert“ werden kann. Und noch einmal ohne Schlauch gesungen zeigt sich, dass die kleine Gruppe einen schönen, tragfähigen Klang erzeugt.
Was die Teilnehmenden aus diesem Workshop mitnehmen? Auf jeden Fall einen Blubberschlauch und jede Menge Ideen, weiterhin gut für ihre Stimme zu sorgen!
Zur Information:
Wer Interesse hat, die eigene Stimme auszuprobieren oder nach längerer „Singpause“ wieder einzusteigen, kann dies in einer Gemeinschaft versuchen.
Der Katholische Kirchenchor Ramsen probt montags von 19.30 Uhr bis 21 Uhr im Jugendraum des Kolpingheims, Klosterstraße, in Ramsen. Neue Sängerinnen und Sänger sind willkommen!
Vorerfahrung oder Notenkenntnisse sind nicht nötig. Und da die Workshop-Teilnehmenden so gute Erfahrungen gemacht haben, wird demnächst auch in Ramsen „geblubbert“!
Die nächste Probe findet am Montag, dem 7. April statt. Kontakt: Ottmar Maier, Telefon 06351-3368.





Autor:Sabine Nauland-Bundus aus Kirchheimbolanden |
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