SG Ettlingen gewinnt zweites Heimspiel und schöpft neue Hoffnung auf die Relegation
Mit Miroslav Pesko konnte Top-Spieler aus Serbien verpflichtet werden
In der 14. Spielwoche traf der Tabellenvorletzte aus Nordbaden auf heimischen Bahnen auf die derzeit auf dem Relegationsplatz liegenden Gäste aus Haibach in Bayern, die allerdings im Kegeln dem Landesverband Hessen zugeordnet sind. Den Ettlingern war vor dem Spiel klar, dass man sich nur mit einem Sieg weiter die Chance offenhalten können würde, am Ende der Saison aus eigener Kraft den vielleicht rettenden Relegationsplatz zu erreichen. Entsprechend hochmotiviert gingen die Ettlinger in diese wichtige Partie. Mit Miroslav Pasko konnte zudem in der Winterpause ein serbischer Bundesligaspieler gewonnen werden, der den Kader in der Breite verstärken soll und schon im Training seine Klasse gezeigt hat.
Im Startpaar schickten die Hausherren Gerd Wolfring und Dieter Ockert auf die Bahnen, die Gäste vertrauten Marius Peter und Steffen Elbert. Die beiden Ettlinger hielten den Druck auf die Gäste während des Startdurchgangs hoch, schlossen ihr Spiel mit 1077 Kegel für Gerd Wolfring und 1043 Kegel für Dieter Ockert ab und zeigten mit 2120 Kegel einen souveränen Start. Auf Seiten der Gäste musste Marius Peter mit 461 Kegel zur Halbzeit gegen Steffen Matheis ausgewechselt werden, der noch 465 Kegel zu insgesamt 926 Kegel beisteuerte. Steffen Elbert fand schnell zu seinem Spiel und schloss es am Ende mit 1016 Kegel ab, so dass die Gastgeber nach dem Startpaar mit 178 Kegel in Front lagen. War dies vielleicht schon die Entscheidung in diesem brisanten Spiel?
Im Mittelpaar vertraten Andreas Wolf und Rainer Grüneberg die Ettlinger Farben, während die Haibacher ihre nominell stärksten Spieler Thomas Haas und Markus Brunner auf die Bahnen schickten. Es entwickelte sich ein spannender Kampf und die Haibacher machten sofort ordentlich Druck. Rainer Grüneberg zeigte mit 1008 Kegel ein gutes Spiel, blieb aber gegen Markus Brunners 1030 Kegel machtlos. Auch Andreas Wolf hatte mit 976 Kegel gegen die 1017 Kegel von Thomas Haas das Nachsehen, so dass der Ettlinger Vorsprung auf 115 Kegel schmolz.
Das Schlusspaar musste nun die Entscheidung bringen, denn die Haibacher hatten gerade einen guten Lauf und wollten den Druck verstärken und so sollten Marco Matheis und Gabriel Peter das Spiel noch drehen. Die beiden Ettlinger Thomas Speck und Miroslav Pesko (bei seinem ersten Bundesligaeinsatz über 200 Wurf) hatten da allerdings naturgemäß etwas dagegen. Das Spiel wogte zwar hin und her, aber letztendlich gaben die Ettlinger das Spiel nicht mehr aus der Hand. Thomas Speck zeigte mit 1039 Kegel seine Stärke zuhause und konnte Marco Matheis mit 1026 Kegel in Schach halten, Miroslav Pesko zeigte bei seiner Premiere mit 988 Kegel einen tollen Auftritt und konnte so Gabriel Peter mit 995 Kegel fast die Waage halten.
Mit 6131 Kegel zu 6010 Kegel knüpften die Ettlinger erneut an ihre alte Heimstärke an und gewannen dieses wichtige Spiel letztendlich verdient. Die Haibacher präsentierten sich aber in starker Form und haben bei noch vier Heimspielen alles selbst in der Hand, frühzeitig die Relegationsteilnahme zu sichern. Die Ettlinger müssen auf jeden Fall noch ihre vier Heimspiele gewinnen und zusätzlich im nächsten Spiel in Lampertheim siegen, um diejenigen Punkte einzufahren, die vielleicht am Ende reichen könnten.
Haben die Ettlinger die Wende noch rechtzeitig geschafft oder ist der Zug doch schon abgefahren? Dies wird sich in den restlichen 8 Spielen zeigen, wo man allerdings auswärts außer Lampertheim nur noch ganz schwere Auswärtsspiele hat. Der Fokus liegt nun auf den vier noch zu spielenden Heimspielen sowie der nächsten enorm wichtigen Partie in Lampertheim. Vier Punkte auf Haibach sowie zwei Punkte auf Lampertheim gilt es aufzuholen, nur dann besteht überhaupt noch eine winzige Chance auf die Relegation. Allerdings ist das Selbstvertrauen wieder zurückgekehrt und die Mannschaft wird - auch dank der Verpflichtung des serbischen Top-Spielers Miroslav Pesko - mit breiter Brust zum nächsten Endspiel nach Lampertheim reisen, um von dort die Punkte mit nach Ettlingen zu bringen und die Minimalchance auf den Klassenerhalt weiter zu wahren.
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