Was ist Rassismus? Zu dieser Frage spricht Mechtild Gomolla, Professorin für interkulturelle Pädagogik und Bildungsgerechtigkeit an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, am 24. März im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus Karlsruhe. Als Mitglied des bundesweiten Expert:innenrats Antirassismus hat die Wissenschaftlerin ihre Expertise in die kürzlich veröffentlichte „Arbeitsdefinition von Rassismus“ eingebracht.
Seit vielen Jahren finden rund um den Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März in ganz Deutschland zahlreiche Veranstaltungen gegen Rassismus statt. Auch Karlsruhe beteiligt sich dieses Jahr wieder mit den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“.
Was ist Rassismus?
Für Montag, 24. März, um 17 Uhr steht eine Veranstaltung zum Spannungsfeld zwischen Künstlicher Intelligenz und Diskriminierung auf dem Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus Karlsruhe 2025. Beteiligt ist unter anderem Mechtild Gomolla, Professorin für interkulturelle Pädagogik und Bildungsgerechtigkeit an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA). Sie beantwortet in ihrem Vortrag die Frage „Was ist Rassismus?“. Ort der Veranstaltung ist das InformatiKOM des Karlsruher Instituts für Technologie, Adenauerring 12. Der Eintritt ist frei.
Expert:innenrat Antirassismus
Mechtild Gomolla forscht und lehrt unter anderem zu Bildungsungleichheit und (institutioneller) Diskriminierung in der Migrationsgesellschaft, zu Voraussetzungen und Prozessen einer rassismus- und diskriminierungskritischen Professionalisierung und Institutionenentwicklung sowie zu Reflexion und Weiterentwicklung von normativen und konzeptuellen Grundlagen für eine sozial gerechte und demokratieorientierte Bildungspraxis in der Migrationsgesellschaft.
Seit 2023 war Gomolla Mitglied des zwölfköpfigen Expert:innenrats Antirassismus. Das Gremium hat die Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus beraten. In einem eineinhalbjährigen Prozess erarbeitete das Gremium die erste umfassende Arbeitsdefinition von Rassismus für die öffentliche Verwaltung. Anfang März 2025 haben Beauftragte und Expert:innenrat die Arbeitsdefinition, die konkrete Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Antirassismusstrategie bietet, vorgestellt.
Hohe Relevanz für Bildungseinrichtungen
„Die Arbeitsdefinition von Rassismus hat auch eine hohe Relevanz für Bildungseinrichtungen“, sagt Professorin Gomolla. Es sei wichtig, Lehrende und Verwaltungsmitarbeiter:innen zu befähigen, Rassismus in ihren jeweiligen Arbeitsbereichen zu erkennen. „Außerdem braucht es professionelle Beratungs- und Beschwerdestrukturen, die auch bekannt sein müssen“, so Gomolla.
Wissenschaftliche Studien belegten, dass „geteilte institutionelle Verantwortung für rassismuskritisches Handeln sowie eine demokratische, respektvolle und inklusive Praxis in Schulen oder Hochschulen zur Verbesserung der Bildungs- und Arbeitsbedingungen aller beitragen.“