Schauspiel
Eine nicht umerziehbare Frau
Ein Stück von Stefano Massini
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine ist kritischer Journalismus in Russland fast unmöglich geworden. Sinnbildlich hierfür steht, dass die Zeitung Nowaja Gaseta seit dem 28. März 2022 nicht mehr erscheint – die Zeitung, für die Anna Politkowskaja schrieb, die 2006 während des zweiten Tschetschenien-Krieges in Moskau ermordet wurde.
Es geht um viel in diesem eindrücklichen Monolog: Um Anna Politkowskaja, um den scheinbar ewig dauernden Krieg, um das Recht auf die Wahrheit hinter den Fassaden, um die Freiheit der Presse und letztendlich um die Freiheit von uns allen.
Die Situation des Journalisten und seine postulierte Freiheit, die gefährlich ist, geben dem Zuschauer viel zu denken mit auf den Weg. Die Kriegs- und Terrorbeschreibungen erschüttern mit emotionaler Wucht. Die Interviews mit einem ranghohen Offizier und einem jugendlichen Söldner gehen durch ihre Rohheit unter die Haut. Sehens- und nachdenkenswert. (Heike Marx, Die Rheinpfalz)
Fiona Metscher gelingt als Darstellerin ein veritables Kunststück: Sie spielt mit kalten Tränen, ohne in Larmoyanz oder Selbstmitleid abzurutschen. Gerade ihre beherrschte Sachlichkeit lässt diese große Theaterrede besonders eindringlich geraten. (Ralf-Carl Langhals, Mannheimer Morgen)
Mit Fiona Metscher und Johannes Frisch
Regie Inka Neubert
Ausstattung Linda Johnke
Musik Johannes Frisch
TERMIN 15. Juni, 20 Uhr. Im Anschluss findet ein Hausgespräch statt.
Der Eintritt frei. Spenden gehen an Reporter ohne Grenzen.
Spieldauer: ca. 90 Minuten, keine Pause
Eine Produktion von Theaterhaus G7
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