Das erscheint wie der Widerspruch an sich: Voces suaves, liebliche Stimmen, singen von der Vanitas, der Vergänglich-, Vergeblich-, Nichtig- und Flüchtigkeit des Lebens. Das Ensemble aus Basel, das seinen Kern aus acht Sängerinnen und Sängern nach Konzeption und Bedarf erweitern kann, hat sein Programm so konsequent strukturiert wie die Maler des 17. Jahrhunderts ihre Vanitas-Bilder. Claudio Monteverdi, der epochenprägende Venezianer, bildet die Mitte. Giacomo Carissimi, der römische Meister des virtuosen Kirchenstils, den Rahmen. Das leidenschaftliche Kurzoratorium über die Urquelle des Vanitas-Gedankens, das Buch des Predigers Salomo, bildet den Anfang. Den Schluss macht das nicht minder aufwühlende Stück über die Tragödie des Richters Jephta, der wegen eines Gottespakts seine einzige Tochter »in holocausto« (als Brandopfer) dahingeben muss. Zwischen den beiden Großmeistern erinnern die Voces Suaves an weniger Bekannte, die zwischen jenen Brücken schlugen.
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In Zusammenarbeit mit der Kulturkirche Ketsch
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PROGRAMM:
Vokal- und Instrumentalwerke von Giacomo Carissimi, Giovanni Girolamo Kapsberger, Domenico Mazzocchi, Claudio Monteverdi, Francesco Foggia und Luigi Rossi
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MITWIRKENDE:
Christina Boner, Mirjam Wernli Sopran
Jan Thomer Alt
Dan Dunkelblum, Raphael Höhn Tenor
Jan Kuhar Bass
Lathika Vithanage, Julia Schwob Violine
Giovanna Baviera Violone
Orí Harmelin Theorbe
Michele Vannelli Orgel, Cembalo, Leitung
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TICKETS:
Erhältlich beim SWR CLASSIC SERVICE (Telefon: 07221 300 100, E-Mail: swrclassic@swrservice.de, online: www.swrclassicservice.de) und an allen bekannten Eventim-Vorverkaufsstellen
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