„bewegGründe“ ist bis 15. März zu sehen
Neue Ausstellung im Kunsthaus Frankenthal
Frankenthal. Ab Samstag, 22. Februar, sind in der Ausstellung „bewegGründe“ im Kunsthaus Frankenthal Zeichnungen und Skulpturen des Künstlers Stephan Müller zu sehen. Die Vernissage findet am Freitag, 21. Februar, 19 Uhr, statt. Oberbürgermeister Martin Hebich wird die Gäste begrüßen, die Laudatio hält die Kunsthistorikerin Evelyn Hoffmann. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 15. März, geöffnet.
Über die Ausstellung
Seit Beginn seines Studiums im Jahr 1992 setzt sich Stephan Müller intensiv mit dem Thema Skulptur auseinander. Die menschliche Gestalt liegt dabei im Zentrum seiner Konzepte. Der Mensch ist Teil und Gestalter seines Lebensraums. Jegliche Erfahrung wird über unseren Körper sinnlich erfahren. Um diese Zusammenhänge kreist Müllers Arbeit. Thematisch ergeben sich dann je nach Situation verschiedene Fragestellungen. Stephan Müllers Skulpturen sind zurzeit schwerpunktmäßig aus Holz. Es reizt ihn beispielsweise die Gestalt eines bestimmten Baumstamms, weil er darin eine menschliche Form erkennt. Seine Vorstellung von ihr lässt ihn die ersten Schnitte mit der Motorsäge setzen. Dieses Werkzeug ist für ihn das Bindeglied zwischen Zeichnung und Skulptur. Sie ermöglicht ihm den Schaffensakt, der mit traditionellen Werkzeugen nicht möglich wäre. So beginnt ein spannungsgeladener Prozess, in welchem Müller vor allem das Verhältnis reizt zwischen dem Material des Baums, seinem Volumen, seinen Flächen und Linien und der zugrundeliegenden Idee.
Die Zeichnung ist dabei dem Prozess zugrundeliegender Dreh- und Angelpunkt. Vor der Arbeit an der Skulptur gehört sie für ihn zum haptischen Entwickeln neuer Ideen. Es entsteht eine Wechselwirkung zwischen Zeichnung, Malerei und Skulptur. Die vorstehende Skizze wird während des Prozesses als Zeichnung auf plastischem Grund weitergeführt. Kraftlinien, wie in der Zeichnung, setzt er mithilfe der Motorsäge, teilweise entgegen des plastischen Verlaufs, über die Außenhaut seiner Skulpturen.
Über den Künstler
Stephan Müller wurde 1971 in Rodalben geboren und studierte von 1992 bis 1996 Kunstpädagogik an der Universität Koblenz-Landau. 1996 erhielt er ein Heinrich von Zügel-Stipendium der Stadt Wörth am Rhein. 1999 schloss Müller sein zweites Staatsexamen ab. Anschließend studierte er bis 2000 an der Akademie für Bildende Kunst der Johannes Gutenberg Universität Mainz. Von 2000 bis 2007 unterrichtete er an der Universität Landau-Koblenz als Aktzeichenlehrer. 2018 wurde er erster Preisträger in der Sparte „Skulpturen“ beim Kunstpreis Alzey-Worms. Auch in Frankenthal war er schon mit einem Werk im Kunsthaus Frankenthal, beim Perron-Kunstpreis 2019 in der Sparte Plastik, vertreten. Viele seiner Skulpturen sind an öffentlichen Plätzen zu sehen, unter anderem in Kaiserslautern, Rodalben, Landstuhl und Pirmasens. ps
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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