Neue Notfallsanitäter ausgebildet
Malteser Bildungszentrum verabschiedet 41 Azubis
Seit September 2017 haben die Schülerinnen und Schüler auf diesen Tag hin gefiebert. Nun war es soweit und die Ausbildung zum Notfallsanitäter/in wurde erfolgreich beendet. 41 junge Menschen starten ab sofort in einen neuen Lebensabschnitt im Rettungsberuf. Thomas Lüttinger und Saskia Basten von der Lehr-Rettungswache der Malteser in Rülzheim sowie Marcel Öchsner von der Wache in Ludwigshafen gehören zu ihnen.
Im Beisein ihrer Eltern, Angehörigen, Vorgesetzten und Kollegen wurden die Absolventen an den beiden Standorten des Malteser Bildungszentrums in Frankenthal (Rheinland-Pfalz) sowie in Wetzlar (Hessen) offiziell verabschiedet. Aufgrund der aktuellen Pandemie wurden den Schülerinnen und Schülern die Zeugnisse und Urkunden in einer kleinen Feierstunde mit Abstand verliehen.
„Es ist alles andere als selbstverständlich, dass ein junger Mensch sich entscheidet, einen Beruf zu ergreifen, in dem man in Situationen gerät, die andere wegschauen oder weglaufen lassen. Dafür danken wir Ihnen“, begrüßte Christoph Götz, Regionalgeschäftsführer der Malteser Region Hessen, Rheinland- Pfalz die frisch gebackenen Notfallsanitäter.
Drei Jahre lang haben die Frauen und Männer in Theorie und Praxis gelernt, was ein Notfallsanitäter können muss: an den Malteser Rettungsdienstschulen, im Klinikpraktikum sowie im Rettungsdienst.
„Als Jahrgang haben Sie knapp 60.000 Ausbildungsstunden geleistet und in den Ausbildungsblöcken rund 4.500 intravenöse Zugänge gelegt,“ summierte Alexander Cranshaw (Teamleiter Malteser Bildungszentrum HRS, Frankenthal) in seinem Grußwort. „Weiterhin sind Sie zusammen zu mehr als 120.00 Einsätzen ausgerückt und haben hier das Leben von vielen Menschen verändert, gerettet oder zum besseren gewandelt. Ganz im Sinne der Malteser haben Sie Nähe erfahrbar gemacht – trotz Maske, aber dafür mit viel Herz und Hand,“ so Cranshaw.
Auch Claus Kemp, Leiter des Malteser Bildungszentrums in Hessen, Rheinland- Pfalz und Saarland (HRS), lobte die Absolventen für ihr Engagement und ihre Disziplin in außergewöhnlichen Zeiten: „Besonders stolz macht mich, wie schnell und intensiv Sie sich alle – Schüler wie Lehrkräfte – auf die veränderten Rahmenbedingungen eingelassen haben, die sich aus der Corona-Pandemie ergeben haben und wie schnell Sie sich eingestellt haben auf das onlinebasierte Distance-Learning – dafür gebührt Ihnen der vollste Respekt. Und so freue ich mich, dass wir nun bereits den vierten Jahrgang Notfallsanitäter in die Berufswelt verabschieden können und wünsche Ihnen alles Gute – und freue mich vor allem auch, dass ich die meisten von Ihnen sicherlich bei einer Fort- oder Weiterbildung wiedersehen werde.“
Bereits zum 1. August ist die Bewerbungsphase für kommende Ausbildungsrunde ab September bzw. Oktober 2021 gestartet. Bis Ende Oktober dieses Jahrs können sich Interessierte noch für den beliebten Ausbildungsberuf Notfallsanitäter bewerben. Die Rettungsdienstschulen befinden sich in Frankenthal und im hessischen Wetzlar.
Hintergrund
Der Notfallsanitäter wurde durch ein Bundesgesetz neu geschaffen, das am 1. Januar 2014 in Kraft getreten ist. Es sieht vor, dass die bisherigen Rettungsassistenten in den kommenden Jahren nach und nach durch das Berufsbild des Notfallsanitäters ersetzt werden. Die Ausbildung wurde von zwei auf drei Jahre verlängert und Inhalte wurden deutlich ausgeweitet. Bisherige Rettungsassistenten müssen noch einmal die Schulbank drücken und eine Ergänzungsprüfung ablegen.
Autor:Jana Hepperle aus Speyer |
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