Strohhutfest 2022
Martina Baum, die Mentorin der Miss Strohhüte
Frankenthal. Wenn Martina Baum von der Miss Strohhut, vom Strohhutfest oder von Frankenthal erzählt, leuchten ihre Augen. Sie ist Frankenthalerin durch und durch, liebt das Strohhutfest, war einst selbst Miss Strohhut und unterstützt jedes Jahr die gewählte Miss Strohhut. „Ich selbst wurde ins eiskalte Wasser geworfen, als ich Miss Strohhut wurde“, sagt Baum, die 1988 zur 13. Miss Strohhut gewählt wurde.
Seit nunmehr 17 Jahren kümmert sich die 56-jährige als Mentorin um die frisch gewählte Miss Strohhut, gibt ihr Tipps und erklärt, welche Termine im Laufe des Jahres auf sie zukommen. Nach der geheimen Wahl trifft sie sich mit der Auserwählten, schildert den genauen Ablauf des Festes und erläutert, was sie erwartet. Sie unterstützt „ihre Mädels“, beantwortet ihre Fragen und begleitet sie beim ersten Rundgang über das Strohhutfest. Sie ist die “Mutter der Misses“, wie manche Frankenthaler sagen. Das gefällt ihr nicht so, „Da fühle ich mich so alt“, lacht sie. Aber in der Sache trifft die Beschreibung zu. „Und die Mädels sind dankbar für meine Infos und haben so die Möglichkeit, sich ein wenig auf das Amt einzustellen“, sagt sie.
Nach dem Amtsjahr wird die Miss in den „Club der ehemaligen Missen“ aufgenommen, den Baum ebenfalls betreut. Der Club entstand, als alle ehemaligen Missen zum 25. Strohhutfest eingeladen wurden. Weil dieses Zusammentreffen der Ehemaligen so gut ankam, treffen sie sich seither jedes Jahr auf dem Strohhutfest, zu einem Grillfest, auf dem Weihnachtsmarkt und stehen immer mal wieder bei einer Hochzeit einer ehemaligen Miss Spalier. „Wir werden auch zu verschiedenen Anlässen gemeinsam eingeladen“, berichtet Baum. Sie waren als Gruppe beim Festumzug am Rheinland-Pfalz-Tag mit dabei, sind auch schon beim Frankenthaler Fastnachtsumzug mitgelaufen und unterstützten als Helfer bei Jubiläen vom Kunsthaus. Sie besuchten gemeinsam den Landtag in Mainz, den Bundestag in Berlin und planten im März 2020 eine Fahrt nach Sopot, der polnischen Partnerstadt von Frankenthal, die aber aufgrund der Pandemie leider ausfiel. Martina Baum organisiert das alles und kümmert sich seither um die Missen. „Ich bin da so hineingewachsen und ich organisiere gerne“, sagt Baum, die seit 40 Jahren in dem Frankenthaler Unternehmen Howden Turbo (ehemals Firma KK&K und Siemens), mittlerweile als Assistentin der Geschäftsführung, arbeitet.
In diesem Jahr war sie zum 15. Mal Mitglied der Jury, die die Miss Strohhut für das nächste Jahr auswählt. „Ich habe immer ein gutes Gefühl dafür, wer sich für das Amt der Miss Strohhut eignet“, sagt Baum, die auch stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrats der Frankenthaler Bildungsstiftung und Mitglied im Gemeindeausschuss der Gemeinde St. Ludwig für die Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit ist. Eine Miss Strohhut ist für ein Jahr Repräsentantin der Stadt Frankenthal. Sie sollte offen und redegewandt sein und sich in Frankenthal und der Stadtgeschichte auskennen. Immerhin stehen rund 130 offizielle Termine in dem Jahr zwischen Strohhutfest und Strohhutfest auf dem Programm. Im April wurde die 45. Miss Strohhut gewählt, aber erst wenn sie bei der Eröffnung des 47. Strohhutfestes am Donnerstag, 26. Mai, ihr Amt antritt, erfährt die Öffentlichkeit, wer das sein wird. gib/rk
Autor:Stadtmagazin Frankenthaler aus Frankenthal |
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