Stadtelternausschuss lädt zur Demo: Inklusion und Fachkräfte gewinnen
BITTE BEACHTEN: Die Kundgebung wird verschoben und nicht am Mittwoch, 9. November stattfinden. Ein neuer Termin wird voraussichtlich am Montag, 7. November, bekannt gegeben.
Frankenthal. Unter dem Motto „Kinder stärken. Inklusion sichern. Fachkräfte gewinnen“ ruft der Stadtelternschuss Frankenthal am Mittwoch, 9. November, um 16 Uhr, zu einer Kundgebung am Congressforum Frankenthal auf. „Unsere Kinder verdienen die bestmögliche, frühkindliche Bildung und dazu bedarf es einfach mehr Erzieher“, so Anna Starzetz, Vorsitzende des Stadtelternausschusses.
Neben den Problemen bei der Personalgewinnung macht der Stadtelternausschuss auch deutlich, dass die Stadt jede Anstrengung zur Inklusion von beeinträchtigten Kindern aufnehmen muss. „Es kann nicht sein, dass dem Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation (PIH) die Finanzierung verweigert wird und sich auf den Schreibtischen in der Behörde die Anträge auf Eingliederungshilfe stapeln und nicht beschieden werden“, so der zweite Vorsitzende Tobias Krause.
„Auch deswegen demonstrieren wir für eine sichere Inklusion. Im Vordergrund steht die Unterschiedlichkeit als Normalität“, so Anna Starzetz.
Neben allen Eltern, sind auch alle Kinder und Erzieher sowie deren Einrichtungsleitungen zur Kundgebung eingeladen, die am Congressforum startet und am Marktplatz endet.
Demographischer Wandel, fortschreitende Digitalisierung der Arbeit, Fachkräftemangel – diese Themen stellen zunehmend auch alle öffentlichen kommunalen Arbeitgeber vor immer größere Herausforderungen.
Der Stadtelternausschuss hat mit dem Landtagsabgeordneten Christian Baldauf einen Stadtratsantrag vorbereitet. Man hoffe, dass dieser tatkräftig unterstützt und angenommen wird, heißt es seitens der Veranstalter. Der Antrag ziele darauf ab, die Personalsituation durch kurzfristige Maßnahmen der Arbeitgeberattraktivität zu verbessern.
Inklusion ist weiterhin ein Thema in Frankenthal. Die Veranstalter sagen Folgendes über die lokalen Inklusionsvorgänge:
Innerhalb des Jugendhilfeausschusses und der Stellungnahme von Herrn Beigeordneten Leidig ist zu entnehmen, dass viele Anträge auf Eingliederungshilfe in eine Art Clearing feststecken. Gleichzeitig haben mehr als 300 Kinder noch keinen Kita-Platz und können demnach nicht an der frühkindlichen Bildung teilhaben. Der Stadtelternausschuss kann daher nicht nachvollziehen, warum das PIH Frankenthal für das Jahr 2023 keine finanziellen Mittel zugeführt bekommt. Immerhin handelt es sich um eine integrative Kindertagesstätte, die einen wichtigen gesellschaftlichen Prozess übernimmt. Durch die Verweigerung der Übernahme des Trägeranteils schafft sich die Stadt nur selbst Arbeit, indem die Kinder auf den „freien Kita-Markt“ kommen und notgedrungen weitere Anträge zur Eingliederungshilfe gestellt werden müssen, sofern die Kinder überhaupt einen Kita-Platz erhalten. „Inklusion darf kein Kampf sein. Aber das ist es im Moment. Soziale- und Bildungsteilhabe ist Aufgabe der Kommunen, also hier der Stadt Frankenthal. Wir haben kein Verständnis dafür, dass eine Mitarbeiterbefragung auf das Jahr 2024 verschoben wird, mit der Begründung der Arbeitsbelastung und der bevorstehenden OB-Wahl und hier wird neue Arbeit produziert“, so Tobias Krause. jg/ps
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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