Martin Merger und Wolfgang Müller-Steinbach
Violine-Klavier-Duo tritt auf
Frankenthal. Am Sonntag, 25. September, 18 Uhr, findet in der Lutherkirche das Konzert der Frankenthaler Solisten Martin Merger und Wolfgang Müller-Steinbach statt.
Der Eintritt ist frei. Es wird um Spenden für den Abend gebeten. Im Anschluss an das Konzert findet bei schönem Wetter ein Zusammensitzen im Hof bei Wein und Gebäck statt.
Das im Jahr 2020 von den beiden Frankenthaler Solisten Martin Merger und Wolfgang Müller-Steinbach gegründete Violine-Klavier-Duo stellt drei besonders schöne Werke aus Barock, Klassik und Romantik vor.
Im Programm sind Werke von Michele Mascitti, Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms vorgesehen. Unter den vielen, wahrscheinlich über hundert Violinsonaten des in Frankreich am Hof Ludwigs XIV lebenden italienischen Komponisten Michele Mascitti fällt ein witziges und abwechslungsreiches Werk auf: „Psyché“ schildert Szenen aus einer Liebesgeschichte mit Amor, die nach bestandenen Gefahren gut ausgeht. Der oft tänzerische Charakter der Einzelsätze lässt vermuten, dass der Komponist sich eines der von Ludwig XIV hochgeschätzten Ballette vorgestellt hat.
Es folgt Beethovens wohl beliebteste Violinsonate in F-Dur op.24, die sogenannte „Frühlingssonate“, in der zwei schwärmerisch-freundliche Ecksätze ein ausdrucksvolles Adagio und Beethovens wohl kürzestes und neckiges Scherzo umrahmen. Brahms' erste Violinsonate G-Dur op.78 wird etwas seltener gespielt als die beiden anderen in A-Dur und D-Moll. Viele Kenner meinen aber, sie sei die schönste der drei Schwestern. Sie beginnt verhalten und sehr zart, steigert sich immer wieder zu leidenschaftlichen Ausbrüchen und enthält eine Fülle besonders schöner Melodien, nicht nur im langsamen Mittelsatz.
Der nachdenkliche, eindringlich anrührende Schlusssatz endet wie das Werk begonnen hatte, sehr ausdrucksvoll in stiller Verhaltenheit.
Zur Person: Wolfgang Müller-Steinbach
Wolfgang Müller-Steinbach ist Komponist und Pianist, von 1971 bis 2012 Lehrbeauftragter an der Musikhochschule Mannheim, zuletzt als Professor für Musiktheorie. Er studierte Romanistik und Musik mit breiter musikalischer Ausbildung (Komposition, Klavier, Violoncello, Horn, Dirigieren); Konzertexamen „Klavier“ bei Prof. Helmut Vogel, später weiterer Unterricht bei dem Bartók-Schüler Prof. Stephan Cosacchi, später bei Prof. Hans Vogt.
Er hatte vielfältige Tätigkeiten als Solist, Liedbegleiter und Kammermusikpartner in Konzerten, Funkaufnahmen und CDs. Seit einigen Jahren beschäftigt er sich intensiv mit dem bedeutenden Spätromantiker Felix Draeseke, unter anderem durch CD-Einspielungen vor allem seiner Klavier-Kammermusik und durch Herausgabe von Neudrucken seiner Kompositionen. Auch Bücher hat er geschrieben, für Pianisten und Klavierlehrer sicherlich interessant: das Buch „Das Klavier zum Singen bringen“ (Florian-Noetzel-Verlag). Seine neuste Veröffentlichung heißt „Realistischer Partiturspielunterricht“ (Florian-Noetzel-Verlag).
Zur Person: Martin Merger
Martin Merger studierte bereits als Gymnasiast an der Musikhochschule Karlsruhe bei Ulf Hölscher und war zwischen 1980 und 1984 mehrfacher Preisträger in Landes- und Bundeswettbewerben „Jugend Musiziert“. An der Hochschule Mannheim schloss er bei Wanda Wilkomirska sein Violinstudium mit dem Konzertexamen (d.h. Solistenexamen) ab.
Neben namhaften anderen Auszeichnungen gewann Martin Merger im Rahmen eines internationalen Violinmeisterkurses 1988 den ersten Preis der Patronatsgesellschaft für Theater und Orchester Baden-Baden. Es folgten verschiedene kammermusikalische und solistische Auftritte in der Region und im Rundfunk.
Als Familienvater zog sich Martin Merger aus dem Konzertleben zurück und ging bis Ende 2020 seinem Beruf als Chemiker in der BASF nach. Seit vielen Jahren erteilt er seinen beiden Töchtern privat Violinunterricht. gib/ps
Autor:Stadtmagazin Frankenthaler aus Frankenthal |
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