Weltladen Frankenthal
Gerechte Preise gefordert
Frankenthal. Zum Weltladentag am 14. Mai fordern hunderte Weltläden bundesweit, dass die Gewinne entlang globaler Lieferketten gerechter verteilt werden müssen. Unter dem Motto „mächtig unfair“ zeigen sie die negativen Auswirkungen niedriger Erzeuger-Preise auf. Auch der Weltladen Frankenthal beteiligt sich mit einer Aktion an der bundesweiten Kampagne des Weltladen-Dachverbandes.
Was haben ein Box-Handschuh, eine Saftpresse und eine Kaffeemühle auf dem Marktplatz zu suchen? Und vor allem: Was haben sie gemeinsam? Der Weltladen Frankenthal lädt anlässlich des Weltladentags am Samstag, 14. Mai, von 10 bis 12 Uhr zu einer kuriosen „Ausstellung“ ein. Anhand verschiedener Alltagsgegenstände machen Weltläden in ganz Deutschland darauf aufmerksam, dass viele Produzenten weltweit kein existenzsicherndes Einkommen aus dem Handel mit ihren Produkten erzielen. „Oft decken die Preise, die die Produzenten für Kaffee, Kakao, Bananen oder Milch erhalten, nicht einmal die Produktionskosten,“ so der Kommentar des Weltladen-Dachverbandes, der die Arbeit der Weltläden bundesweit koordiniert. Entlang globaler Lieferketten herrscht laut Weltladen-Dachverband und des Forums Fairer Handel ein extremes Macht- und Verhandlungsungleichgewicht. Dies führt dazu, dass große Unternehmen gegenüber Lieferanten und Produzierenden niedrige Preise und unfaire Vertragskonditionen durchsetzen können.
„Mächtig unfair erscheint uns im Moment vieles, das wir in der Welt beobachten,“ erklärt Ralf Zeeb vom Weltladen Frankenthal, mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und die steigenden Verbraucher-Preise. „Umso wichtiger ist es uns als Weltladen mit unseren Aktionen auch weiterhin ein Zeichen für globale Gerechtigkeit und die Menschenrechte zu setzen. Wir hoffen, dass unsere Ausstellung auf entsprechendes Interesse stößt.“ ps
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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