Wann Gemüse vorziehen? So wird es gemacht!
Wann Gemüse vorziehen. Wenn die Tage länger werden und auch die Temperaturen steigen, freut sich der Hobbygärtner auf die ersten Arbeitsschritte in der neuen Gartensaison: die Aussaat!. Es ist an der Zeit, Gemüse vorzuziehen. Setzlinge für das eigene Gemüse wollen dann vorbereitet und gesät werden. Doch wann pflanzt man die Gemüse-Saat? Wann zieht man Paprika, Tomate oder Gurke vor? Wann pflanzt man Gemüse in den Garten/ins Freiland? Was sät man wann? Und wie zieht man diese Setzlinge vor? Jeder hat da seine eigene Taktik.
Gerade Anfang März freut man sich riesig auf die bald anstehende Sommersaison und damit mehr Zeit draußen im Freien. Da werden Frühlingsgefühle wach! Und was gehört in die Gartensaison dazu? Natürlich das Pflanzen neuer Setzlinge. Doch welches Gemüse kann ich wann vorziehen? Und wie funktioniert das Vorziehen? Dabei ist darauf zu achten, dass Tomaten, Gurken, Paprika, eben alles an Gemüse, unterschiedliche Zeiten haben. Gerne werden Zucchini, Kohlrabi, Radieschen, Paprika, Tomaten, Gurken, aber auch Stauden-Sellerie oder Kartoffeln im eigenen Garten angebaut. Für welche Gemüsesorte man sich entscheidet, ist jedem selbst überlassen.
Worauf sollte man bei der Vorzucht von Gemüse achten?
Gerade am Anfang kann man einige Fehler machen. Deswegen erläutern wir hier an einem Bespiel, wie das Vorziehen der Samen gelingt. Als Beispiel gilt die Paprika. Es kann aber auch jede andere Gemüsesorte verwendet werden. Paprikas haben eine längere Keimungszeit und können bereits früh angesetzt werden. Sie können ab Mitte Februar als Vorkultur im Haus ausgesät werden. Wichtig ist hier: im Haus, denn die zarten Pflänzchen brauchen eine Temperatur von über 20 Grad.
Die Samen werden dabei in eine spezielle Anzuchterde gesetzt. Diese Erde ist gut für eine starke Wurzelbildung, hat weniger Nährstoffe und sollte frei von Schädlingen und Pilzen sein. Deswegen wird sie speziell als Anzuchterde ausgewiesen. Die Alternative, Blumenerde, ist aus den genannten Gründen weniger geeignet. Als Alternative kann man auch vorgefertigte Kokosfaser nehmen.
Ob man die Erde in eigens dafür gekaufte Anzuchttöpfe füllt oder einen alten Eierkarton nutzt, ist dabei jedem selbst überlassen. Pro Topf setzt man einen Saatkorn in das Gefäß. Ganz leicht mit etwas Erde bedecken und mit einer Sprühflasche wässern. Gießen mit einer Gießkanne sollte man noch nicht, sonst schwimmt das Samenkorn vielleicht weg.
Im Anschluss kann man das Gefäß mit Folie leicht bedecken. Es sollte eine durchsichtige Folie sein, damit genügend Licht an den Topf kommt. Und warum bedeckt man überhaupt den Topf? Damit die Feuchtigkeit im Topf bleibt und so das ideale Klima für die Saat vorhanden ist. Es gilt nun, den Topf auf die Fensterbank zu stellen und hin und wieder nach ihm zu sehen. Regelmäßig die Folie abnehmen, damit der Topf gelüftet werden kann und natürlich nach der Feuchtigkeit schauen!
Natürlich kann man auch vorgefertigte Mini Gewächshäuser kaufen, diese haben einen kleinen Tontopf, haben ein Plastikgehäuse und bieten so alles, was man für die Vorzucht braucht. Die Pflanze selbst wird bis zu zwei Wochen brauchen, bis sich der Keimling zeigt. Nach rund vier Wochen ist der Keimling groß und stark genug, um diesen dann in einen größeren Topf und normaler Pflanzenerde umzusetzen. Aber Achtung: Paprika sind sehr Kälteempfindlich und sollten bis Mitte Mai noch im Haus bleiben. Um die junge Pflanze bereits an die Temperaturen und Bedingungen im Garten zu gewöhnen, kann man diese ab Anfang Mai tagsüber bereits in den Garten stellen, doch nachts sollten sie wieder geschützt im Haus unterkommen.
Wann kann man Gemüse vorziehen?
Und was ist mit Tomate, Gurke und Co?
Das Prinzip der Aussaat ist bei allen Saatgütern gleich. Es ändert sich nur die Zeit ab wann man den Keimling ins Freiland setzen kann. Bei Tomaten geht man davon aus, dass diese nicht vor Mitte bis Ende März vorgezogen werden. An die Eisheiligen denken (Wann sind die Eisheiligen?)!
Die Anzucht von Gurken ist noch später. Hier reicht das Säen Ende März völlig aus.
Genügend Saatgut - später pikieren
Beim Aussäen ist es wichtig, die richtige Menge an Samen pro Topf oder Saatbeet zu verwenden. Zu dichtes Aussäen kann dazu führen, dass die Pflanzen sich gegenseitig im Wachstum behindern und nicht genug Platz haben, um sich richtig zu entfalten. Deswegen sollte man in den Tontopf nur einen Samen setzen. Wer mehrere Samen setzt, der muss später die Pflanzen pikieren, also auseinandersetzen und ihnen so mehr Platz geben. Eine gute Hilfe sind hier Saatbänder, die es im gut sortierten Fachhandel gibt.
Es ist daher ratsam, die Samen mit ausreichend Abstand zueinander zu setzen und darauf zu achten, dass sie gleichmäßig mit Erde bedeckt sind.
Sobald die Keimlinge groß genug sind, können sie in größere Töpfe oder ins Freiland umgepflanzt werden. Beim Umpflanzen ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden und die Pflanzen genug Platz haben, um sich weiter zu entwickeln. Es ist ratsam, die Keimlinge langsam an ihre neue Umgebung zu gewöhnen, indem man sie zunächst für kurze Zeit ins Freiland stellt und die Zeit allmählich erhöht.
Auf den Saatgutpackungen ist der richtige Zeitpunkt der Vorsaat und Aussaat aufgedruckt und es ist empfehlenswert, sich an diese Zeiten zu halten.
Tipp: Töpfe oder Mini Gewächshaus beschriften
Gerade in den ersten Wochen, wenn die Keimlinge ihre ersten zarten Blätter ausbilden, ist es schwierig zu erkennen, was genau man da gepflanzt hat. Aus diesem Grund sollten die Töpfe oder das Mini Gewächshaus beschriftet sein. Denn später bei der Aussaat ins Freie sollte man die benötigten Bedingungen für die Pflanzen schaffen. Während die eine Pflanze lieber in direkter Sonne steht, benötigen andere einen halbschattigen Platz. gib
Gemüse vorziehen
Schon gewusst?
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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