In Germersheim feiert die Dokumentation am 14. April Premiere
Hiwwe wie Driwwe - Pfälzisch in Amerika
Germersheim. Am Samstag, 13. April, geht es los mit der großen Premierentour des Films über den Pfälzer Dialekt in Amerika. Der Protagonist des Films Douglas Madenford freut sich schon auf seinen Besuch im „alde Land“ wie es im Dialekt der Pfälzer Auswanderer in Amerika heißt. „Das ist natürlich ein ganz besonderes Ereignis für mich, das ich nicht verpassen will. Schon seit Jahren versuche ich, mit Büchern und YouTube-Videos die Sprache bekannter zu machen. Mit diesem Film ist es endlich möglich, das Thema auf lustige und unterhaltsame Art und Weise einem großen Publikum zugänglich zu machen“ so der in Pennsylvania geborene Autor und Musiker. Die beiden Regisseure und Produzenten des Films Benjamin Wagener und Christian Schega haben die letzten Wochen unermüdlich mit Kinobetreibern telefoniert, um eine Kinotour auf die Beine zustellen. So haben sie es geschafft bis jetzt schon 17 Kinos im kompletten Pfälzer Sprachraum von dem Film zu überzeugen. Und weitere werden in den nächsten Wochen folgen. Produzent und Regisseur Benjamin Wagener: „400.000 Menschen sprechen in Amerika eine alte Form des Pfälzischen Dialekts, das Pennsylvania-Dutch, essen Saumagen oder jagen Elwetrische. Als ich das erste Mal davon gehört habe, konnte ich das kaum glauben. Und viele hier wissen das nicht. Das war Grund genug das zu ändern und diesen Film zu machen.“
Ein Amerikaner, der Saumagen zubereitet
Im Film erkundet Douglas Madenford die pfälzische Kultur “hiwwe wie driwwe”, hier in Deutschland und drüben in den USA. Auf dieser Spurensuche durch seine amerikanische Heimat und durch die Pfalz trifft er in Amerika einen Koch, der Saumagen zubereitet, oder einen Lehrer, der PA-Dutch unterrichtet. In Deutschland begegnet er dem Sprachwissenschaftler Dr. Michael Werner, der sich seit vielen Jahren intensiv mit PA-Dutch beschäftigt und auf Christian „Chako“ Habekost, der als Pfälzer Comedian auch über die Grenzen des Pfälzer Sprachraums bekannt ist. Vor rund 300 Jahren flüchteten viele Pfälzer sowohl vor politischer Verfolgung als auch aus wirtschaftlichen Gründen in die USA und siedelten sich hauptsächlich in und um Pennsylvania an. Dabei brachten sie auch ihre Sprache und Kultur mit in die „Neue Welt“. Beides hat sich in weiten Teilen bis heute erhalten. Produzent und Regisseur Christian Schega: „Schon während der Recherche- und Dreharbeiten sind wir auf ein großes Interesse auf beiden Seiten des Atlantiks gestoßen. Jetzt hoffen wir natürlich auf viele Kinobesucher und können es kaum erwarten, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.“
Der Dokumentarfilm "Hiwwe wie Driwwe" dauert 90 Minuten und ist eine Spurensuche nach der pfälzischen Sprache und Kultur in Deutschland und Amerika. Weltpremiere ist am 13. April in Landau, am Sonntag, 14. April, wird der Film im Regina Kino in Germersheim gezeigt. Zu dieser Vorführung werden sowohl die Regisseure, als auch der Protagonist aus den USA kommen. ps
Autor:Wochenblatt Speyer aus Speyer |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.