Einblick hinter sonst (oft) verschlossene Türen am 9. September
Tag des offenen Denkmals im Kreis Germersheim
Germersheim/Kandel. Am Sonntag, 9. September, findet der europaweite Tag des Offenen Denkmals statt.Passend zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 begibt sich auch der bundesweit veranstaltete „Tag des offenen Denkmals 2018“ auf Spurensuche, um zu „Entdecken, was uns verbindet“, denn so lautet das diesjährige Motto.Ganz gleich, ob man ein Denkmal besitzt, ob man sich für den Erhalt eines Kulturguts persönlich einsetzt oder ganz einfach an der Geschichte rundherum interessiert ist: Am 9. September ist die Gelegenheit auf Entdeckungstour zu gehen und die verborgenen Facetten der Denkmäler kennenzulernen.
Auch der Landkreis Germersheim lädt an diesem Tage wieder ein, sich Zeugnisse aus seinem reichen kulturellen Erbe intensiver anzuschauen. Zahlreiche historische Orte gilt es zu entdecken. Die Veranstaltungsprogrammhefte zum „Tag des offenen Denkmals“ mit allen Veranstaltungen in Rheinland-Pfalz sind bei den Stadt-/ bzw. Verbandsgemeindeverwaltungen, den Tourismusbüros sowie bei der Kreisverwaltung Germersheim erhältlich. Auch im Internet unter www.tag-des-offenen-denkmals.de oder www.gdke-rlp.de können Informationen zu den Themen abgerufen werden. Smartphone Nutzer wird unter www.tag-des-offenen-denkmals.de eine App zum Tag des offenen Denkmals kostenfrei angeboten. Damit haben alle Besucher ortsungebundenen einen schnellen Überblick über das bundesweite und regionale Angebot am Denkmaltag.
Stadt Germersheim
Die Stadt Germersheim öffnet am Tag des offenen Denkmals in der Zeit von 14 bis 18 Uhr Teile der 1834 – 61 nach Plänen des bayrischen Majors Friedrich Ritter von Schmauß gebauten und 1920 bis 22 geschleiften Festungsanlage.
- Zeughaus (Deutsches Straßenmuseum im Zeughaus, Öffnungszeit: 11-18Uhr),
- Ludwigstor -Stadt- und Festungsmuseum,
- Bürgersaal im Stadthaus, ehem. Offizierskasino,
- Fronte Beckers mit sog. Hufeisen Grabenwehr Fronte Beckers
- Fronte Lamotte - Infanteriegalerie, Kunstmuseum Prof. Deutsch, nördliches Waffenplatzreduit, Stadtpark Fronte Lamotte
- Kriegerdenkmal Bayerischer Löwe, Luitpoldplatz, 76726 Germersheim
- Weißenburger Tor
- Krypta in der katholischen Kirche St. Jacobus
- Katholische Kirche St. Jakobus, Klosterstr. 11 (Öffnungszeit: 14-17.30 Uhr),
- Katholische Kirche St. Johannes der Täufer, Kirchstraße (Sondernheim)
Führungen der Stadt Germersheim:
- 13 Uhr, Führung auf dem Friedhof (historische Gräber), Treffpunkt: Parkplatz hinter dem Weißenburger Tor (August-Keiler-Str.) neben der Orientierungstafel „Festung“.
- 14 Uhr, Stadt- und Festungsführung, Treffpunkt: Parkplatz hinter dem Weißenburger Tor (August-Keiler-Str.) neben der Orientierungstafel „Festung“.
- 15 Uhr, Natur -und Kulturführung, Treffpunkt: Parkplatz hinter dem Weißenburger Tor (August-Keiler- Str.) neben der Orientierungstafel „Festung“.
- 17.Uhr, Deutsches Straßenmuseum, im Zeughaus , Zeughausstr.10.
Sondernheim:
Ehemalige Alte Ziegelei Stubenrauch, Am Rheinhauptdeich zwischen Germersheim und Sondernheim
Die ehemalige alte Ziegelei Stubenrauch direkt am Rhein gelegen, öffnet als technisches Denkmal seine Pforten. Ab ca. 1835 erbautes Ziegeleianwesen mit Rundofen, Fabrikations- und Verwaltungsgebäude, Essen und Trockenhütten, Feldbahnbetrieb. Ziegelfertigung von 1836 – 1978.
Führungen ganztags nach Bedarf, Dauerausstellung im Museum der Ziegelei zum Thema Ziegelherstellung und Verarbeitung, Feldbahnfahrten, Bewirtung der Besucher. Geöffnet von 10 bis 17 Uhr. www.ziegelei-sondernheim.de
Information zu den einzelnen Objekten in Germersheim gibt es auch unter www.germersheim.eu
Kandel:
Fachwerkführung Hauptstraße,
Der Ortskern südlich der St.-Georgs-Kirche und die anschließende Turmstraße sind als Denkmalzone ausgewiesen. Wie aus Inschriften hervorgeht, wurden die Häuser dort 1710-60 errichtet. Die bäuerlichen Anwesen wurden überwiegend in der sog. Fränkischen Haus-Hofbauweise angelegt. Der Wandel dieser Anwesen zu Gasthäusern bis zu den heutigen Geschäftshäusern hat deutliche Spuren in den Fachwerkbauten hinterlassen. Bei der Führung mit Dr. Werner Esser wird diese Entwicklung, die Baugeschichte, die Bauweisen, die vorhandene Symbolik und Ornamente erklärt.
Führung: Beginn 15 Uhr, Dauer ca. 1 Std.
Treffpunkt: Am Plätzel, 76870 Kandel
Info: Südpfalz Tourismus Kandel e.V., Tel.: 07275 619945, E-Mail: info@suedpfalz-tourismus-kandel.de
St.-Georgs-Kirche, Turmstraße 6, 76870Kandel
Weit sichtbarer Turm erbaut 1501-19, Wahrzeichen der Stadt. Der Chor von 1664 umfasst drei Joche und den dreiseitigen Schluss. Spätgotisches Netzgewölbe mit Parallelrippenfiguration und Schildrippen. Die Joche sind durch Gurtrippen getrennt. Langhaus um 1836 erneuert und erweitert: neugotischer Hallenbau mit sechs Jochen, Rippengewölbe und zweigeschossigen Seitenschiffen. 1842 Einweihung der Stiehr-Orgel, 1684-1958 Simultankirche. Geöffnet von 14 bis 18 Uhr. Führung: Beginn 14 Uhr, Treffpunkt: Turmstrasse 6, 76870 Kandel
Info: Südpfalz Tourismus Kandel e.V., Tel. 07275 619945, E-Mail: info@suedpfalz-tourismus-kandel.de
Rheinzabern:
Terra -Sigillata- Museum, Rheinzabern, Hauptstraße 35
Das Terra- Sigillata- Museum Rheinzabern nimmt Sie mit auf eine Zeitreise ins römische Tabernae (heutige Rheinzabern). Jh. Zeugnisse der größten römischen Terra-Sigillata-Manufaktur nördlich der Alpen, die bis nach England und der Krim exportierte. Auch werden Führungen im Museum und in den Brennöfen angeboten.
Geöffnet von 11 bis 17 Uhr, Führungen 11.30 -16 Uhr durch das Museumsteam, Mail: Info@terra-sigillata-museum.de, Infos www.terra-sigillata-museum.de
Römische Brennöfen, Faustinastraße 1
In situ erhaltene römische Brennöfen –ein Terra-Sigillata und ein Ziegelbrennofen- aus dem 3 Jh. Zeugnisse der größten römischen Terra-Sigillata-Manufaktur nördlich der Alpen, die bis nach England und der Krim exportierte. Auch werden Führungen im Museum und in den Brennöfen angeboten.
Geöffnet von 14 bis 17 Uhr.
Führung durch Rheinzabern
Führung im Ortskern mit Stationen an der Hauptstraße, Hoppelgasse, Barocktreppe, Kirchplatz, Lourdesgrotte im Pfarrgarten, Brunnen und ehemaliges Milchhäuschen im Flachsmarkt und Ostpforte in der Friedhofstraße. Dabei werden die Hausinschriften an zahlreichen Fachwerkhäusern ebenso betrachtet wie die sog. Hoffmanns-Häuser (Rathaus und Anwesen Hoffmann). Auch wird gezeigt, in welchem Haus J. W. von Goethe mit dem Herzog von Weimar im Sept. 1779 übernachtete. Bei der Führung werden Bilder gezeigt, wie Rheinzabern zu früheren Zeiten aussah. Die Stadtführung mit Annemarie Faust endet am Dr.-Seeber-Haus in der Hauptstraße.
Beginn 14 Uhr
Treffpunkt: Hauptstraße 35, vor dem Terra-Sigillata-Museum 76764 Rheinzabern
Barockes Fachwerkhaus Dr.-Seeber-Haus, Haupstraße 47
Das barocke Fachwerkhaus an der Erlenbachbrücke ist ein neunachsiger Fachwerkbau, teilweise massiv, und wurde wohl um 1720 errichtet. Der imposante Dachstuhl mit seinem Strebewerk aus Eichenholz und den verzogenen gemauerten Kaminen wurde als Mansarddach ausgeführt. Das Wohnhaus in der Ortsmitte beherbergte zeitweise die Praxis von Dr. Seeber. Derzeit ist das Haus im Inneren entkernt und steht unmittelbar vor einer umfassenden Sanierung. Dadurch sind frühere Farbfassungen und Schablonenmalereien ebenso gut sichtbar wie die Fachwerkkonstruktion und verschiedene Umbauphasen. Nach der Sanierung wird das Haus sechs Wohneinheiten, eine davon barrierefrei, umfassen.
Geöffnet von 10 bis 17 Uhr. Führungen nach Bedarf durch Willi Kuhn, Bauherr, und Achim Stadter, Architekt
Bauernhaus mit Bauerngarten, Ausstellung „Leben und Arbeiten – früher“, Rappengasse 14
Typischer südpfälzer Bauernhof in fränkischer Haus-Hofbauweise mit Bauerngarten,. Die ehem. landwirtschaftlich genutzten Nebengebäude, zeigen Utensilien des Leben und Arbeiten früher Generationen auf dem Lande. Der Garten bietet Einblicke die umgebenden noch erhalten alten Tabakschuppen des Ortes. Der großzügig angelegte Bauerngarten der Familie Müller bietet Einblicke in den Grünzug mit dem Erlenbachlauf, auf gärtnerisch genutzte Bereiche und auf alte Tabakschuppen. Der Tabakanbau war in der Südpfalz ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Geöffnet von 11 bis 18 Uhr, Führungen nach Bedarf, Ansprechpartner: Hildegard und Alfred Mueller, Tel. 07272 6947
Minfeld:
Ev. Kirche; Kirchgasse 3
Romanischer Saalbau, 1932 an der Westwand des Chors got. Wandmalereien aus der 1. Hälfte des 14 Jh: entdeckt., am Chorgewölbe u. an der Südwand Reste von Malereien des 15. JH. Darstellung des Christus-Zyklus. Derzeit restauratorische Konservierung der historischen Malereien.
Geöffnet von 11.30 Uhr bis 18 Uhr, Führungen stündlich zwischen 14.00- 17.00 Uhr durch Mitglieder des Fördervereins. Kontakt: Prot. Pfarramt Minfeld-Winden, Tel. 07275 913080, E-Mail: pfarramt.minfeld.winden@evkirchepfalz.
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
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