Massives Auftreten rund um Germersheim und Speyer
Telefonbetrüger am Werk - 7.000 Euro Schaden
Speyer/Germersheim/Region. Überall in der Region sind nach Angaben der Polizei in den vergangenen tagen vermehrt Anrufe von Telefonbetrügern festgestellt worden. Hier eine Auflistung der bekannten Fälle.
Falscher Polizeibeamter in Kuhardt: Am 15. September, um 13.30 Uhr rief ein unbekannter Mann bei einer 59-jährigen Frau in Kuhardt an. Er erklärte, er sei von der Polizei und am Morgen wäre in Kuhardt in ein Wohnanwesen eingebrochen worden. In diesem Zusammenhang fragte der die Kuhardterin ob sie etwas Ungewöhnliches wahrgenommen habe. Als die Frau dies verneinte habe der Anrufer ihren Ehemann sprechen wollen. Daraufhin wurde sie misstrauisch und äußerte auch ihre Bedenken dem Unbekannten gegenüber, welcher daraufhin das Telefonat beendete.
Falsche Microsoft-Mitarbeiter in Harthausen und Gewinnversprechen in Speyer: Am Dienstag erlangte die Polizei Kenntnis von zwei betrügerischen Anrufen bei Privatpersonen aus Speyer und Harthausen. Bereits am 3. und 4. September erhielt ein 64-jähriger Harthäuser mehrere Anrufe eines angeblichen Microsoft-Mitarbeiters, der die schadhafte Software auf dem PC des Angerufenen entfernen wollte. Dem unbekannten Anrufer gelang es dann Zugriff auf den PC des 64-Jährigen zu erlangen und knapp 7.000 Euro von dessen Konto abzuheben.
Am 14. September erhielt ein 71-jähriger Speyerer einen Anruf eines vermeintlichen Mitarbeiters eines Discounters, der ihn über einen angeblichen Glücksspielgewinn von 500 Euro in Kenntnis setzte. Zur Auszahlung der Gewinnsumme übermittelte der Geschädigte dann auf Nachfrage seine Bankdaten. Zu einem Vermögensschaden kam es hier bislang nicht.
"Gewinn" gegen Guthabenkarten in Lustadt und Hördt: Zwei Ermittlungsverfahren wegen versuchtem Betrug leiteten Beamte der Polizeiinspektion Germersheim ein. Ein bislang unbekannter Anrufer hatte am Dienstagmorgen gegen eine 69 - jährige Frau aus Hördt angerufen und diese zum Gewinn von nahezu 50.000 Euro beglückwünscht. Zur Auszahlung des Betrages müsse die Seniorin noch Guthabenkarten im Wert von 900 Euro erwerben. Der Gewinn werde ihr am Folgetag persönlich übergeben und im Gegenzug solle sie die Guthabenkarten aushändigen. Die Hördterin bemerkte den Schwindel und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Ebenfalls am Dienstagmorgen erhielt ein Rentnerehepaar aus Lustadt einen Anruf, in dem ihnen mitgeteilt wurde, dass sie 45.000 Euro gewonnen hätten und der Betrag am Folgetag durch einen Notar persönlich übergeben werde. Im Gegenzug sollten die 83-Jährige und der 85-Jährige dem Notar 800 Euro für seine Dienste übergeben. Das Ehepaar teilte die, ihrer Meinung nach frohe Kunde, Angehörigen mit, die den Schwindel bemerkten und die Polizei informierten.
Tipps der Polizei
- Die Polizei warnt eindringlich davor, Auskünfte über Bargeld und Wertgegenständen am Telefon herauszugeben!
- Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass sie niemals am Telefon Bürger dazu auffordert, Auskünfte über ihre Vermögensverhältnisse oder die Aufbewahrung von Wertsachen zu geben!
- Die Polizei schickt auch keine Zivilkräfte an die Wohnungen, um die gesammelten Wertsachen abzuholen und vorsorglich in "Verwahrung" zu nehmen!
- Bleiben Sie also misstrauisch! Lassen Sie sich niemals zu ihrem Vermögen am Telefon aushorchen!
- Geben Sie niemals fremden Menschen, die sich zum Beispiel als Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten ausgeben, ihre Wertsachen zur Verwahrung mit!
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen! Geben Sie den Betrügern keine Chance und legen Sie einfach den Hörer auf! Nur so werden Sie Betrüger los.
- Und wenn Sie einen solchen Anruf erhalten haben, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.
Mehr über die perfiden Betrugsmaschen der falschen Microsoft Mitarbeiter:
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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