Corona-Impfung teilweise gestoppt * Update
AstraZeneca nur noch für Menschen über 60 Jahre
Corona. Nach erneuten starken Nebenwirkungen durch den AstraZeneca-Impfstoff, haben zahlreiche Städte und Kreise in Deutschland die Impfung mit diesem Corona-Impfstoff vorerst wieder ausgesetzt. So waren beispielsweise im Kreis Euskirchen wieder zwei Frauen unter 55 Jahren an Sinusvenenthrombosen nach der Covid-19-Impfung mit AstraZeneca erkrankt.
Nun will auch die Ständige Impfkommission (STIKO) die Empfehlung herausgegeben, dass der Impfstoff nur noch an Menschen im Alter über 60 Jahren verimpft werden soll. Man geht davon aus, dass das Risiko, eine Sinusvenenthrombose zu bekommen - das besonders bei Frauen U55 gegeben ist, nach der Menopause signifikant sinkt. Menschen unter 60 Jahren sollen demnach nur noch nach besonderer ärztlicher Empfehlung mit AstraZeneca geimpft werden können. Was das für all jene Menschen bedeutet, die in den vergangenen Wochen ihre Erstimpfung bekommen haben, ist noch nicht geklärt. Bis Ende April will die STIKO eine Empfehlung für all jene erarbeitet haben, die unter 60 sind und ihre Erstimpfung mit AstraZeneca bereits erhalten haben.
Update: Aus einer neuen Empfehlung der STIKO geht mittlerweile hervor, dass unter 60-Jährige, die eine Erstimpfung mit Astrazeneca bekommen haben, bei der zweiten ein anderes Mittel erhalten sollen. Zwar gebe es noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Impfungen mit verschiedenen Mitteln, bis solche Daten vorliegen, wird jedoch eine Dosis eines mRNA-Impfstoffs (zum Beispiel Biontech oder Moderna) zwölf Wochen nach der Erstimpfung empfohlen.
Update
Nachdem die Ständige Impfkommission am heutigen Dienstag, 30. März, die Impfung mit AstraZeneca aufgrund neuer Fälle von Hirnvenenthrombosen neu bewertet hat, kam die Gesundheitsministerkonferenz der Länder am Abend zu folgendem Beschluss: Der Impfstoff von AstraZeneca kommt, beginnend ab dem 31. März, zum Einsatz bei Personen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben.
Den Ländern steht es frei, bereits jetzt auch die 60- bis 69-Jährigen für diesen Impfstoff mit in ihre Impfkampagne einzubeziehen. Dies gibt die Möglichkeit, diese besonders gefährdete und zahlenmäßig große Altersgruppe angesichts der wachsenden dritten Welle nun schneller zu impfen. Personen aus den Priorisierungsgruppen 1 und 2 („höchste und hohe Priorität“ nach der Coronavirus-Impfverordnung), die das 60. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und die gemeinsam mit dem impfenden Arzt nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung entscheiden, mit AstraZeneca geimpft werden zu wollen, können ebenfalls weiter damit geimpft werden, wenn sie das wollen und aus ärztlicher Sicht nichts dagegen spricht.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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