Bundeswehr: Eid und Gelöbnis am 75. Geburtstag des Grundgesetzes
Germersheim. Rekrutinnen und Rekruten bekennen sich in der Öffentlichkeit bei einem feierlichen Gelöbnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Das Bekenntnis unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, ist ein zentrales Element der Integration junger Rekrutinnen und Rekruten in die soldatische Gemeinschaft und in die Bundeswehr.
Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung sowie viele Angehörige der Soldatinnen und Soldaten waren an diesem besonderen Tag zu Gast in der Festungsstadt. Oberstleutnant Christoph Kück, Kommandeur des Luftwaffenausbildungsbataillons, bedankte sich zu Beginn der Veranstaltung bei allen Besuchern aus Nah und Fern. Es ist mir eine große Freude, Sie am heutigen Tag zu dieser öffentlichen Veranstaltung des Luftwaffenausbildungsbataillons und des ABC-Abwehrbataillons 750 „BADEN“ begrüßen zu dürfen – es erfüllt mich mit Stolz, dass die Resonanz auf diese Veranstaltung wieder einmal eine so große und so ausgesprochen positive ist. Wir begehen heute, am 23. Mai 2024, die Vereidigung und das Feierliche Gelöbnis von mehr als 230 Rekrutinnen und Rekruten aus Germersheim, Roth und Bruchsal. Unsere jungen Kameradinnen und Kameraden werden schwören bzw. geloben, Ihr Wirken und Handeln in den Dienst der Bundesrepublik Deutschland und ihre verfassungsmäßige Ordnung zu stellen. Ein besonderer Willkommensgruß galt dem Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gebhart, der an diesem Tag die Gelöbnisrede hielt.
Die Menschenwürde ist unantastbar
Der Bundestagsabgeordnete und Obmann im Ausschuss für Klimaschutz und Energie, Dr. Gebhart, sprach bei dem öffentlichen Gelöbnis, das zugleich auf den 75. Jahrestag der Verabschiedung des Grundgesetzes durch den Parlamentarischen Rat fiel, zu den jungen Rekrutinnen und Rekruten. In seiner Gelöbnisrede lobte Dr. Gebhart unser Grundgesetz als eine der besten Verfassungen der Welt und betonte, dass es ein Glücksfall für unser Land und seine Bürgerinnen und Bürger sei. Dabei hob er explizit Artikel 1 hervor, mit dem bereits die Väter und Mütter des Grundgesetzes die unantastbare Menschenwürde zum Ausgangspunkt aller weiteren Staatlichkeit sowie des gesellschaftlichen Miteinanders gemacht hätten. Der historische Ort des Gelöbnisses, die alte Festung Germersheims, erinnert auch an die jahrhundertelange Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich, die erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges überwunden werden konnte. Die Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich und die Entstehung eines geeinten Europas war die beste Antwort auf die Schrecken des zweiten Weltkrieges, so Gebhart.
Viel Applaus der Zuschauer
Zur musikalischen Untermalung spielte das Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg, unter der Leitung von Hauptmann Kristian Palauneck. Mit den Musikstücken „Wir dienen Deutschland“, „Marsch des Soldaten des Robert Bruce“, dem „Regimentsgruß“ und der Nationalhymne sorgten die Musiker für den angemessenen Rahmen dieser besonderen Veranstaltung. Mit viel Applaus bedankten sich die zahlreichen Besucher für die ergreifende musikalische Darbietung.
Gelöbnisgottesdienst füllte die Kirche
Dem Gelöbnis war am Mittag ein gemeinsamer Gottesdienst vorangegangen. Die Sitzplätze in der Sankt Jakobus-Kirche waren auch hier schnell belegt. Neben den Soldatinnen und Soldaten fanden sich auch sehr viel Angehörige ein. Der evangelische Militärpfarrer, Ciprian Matefy, gestaltete den ökumenischen Gottesdienst sehr kurzweilig und lebendig und bedankte sich für die große Anteilnahme an diesem Zeremoniell. (fw) red
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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