Demo angemeldet für den 6. Mai in Germersheim
Demonstranten kommen nach Germersheim
Germersheim. Die Gruppe „Kandel ist überall“ ruft für Sonntag, 6. Mai, im Internet zu einer Demonstration in Germersheim auf. Dr. Sascha Hofmann, erster Beigeordneter der Stadt Germersheim, bestätigte eine Meldung der Tageszeitung gestern auf der Sitzung der Germersheimer Wirtschafts- und Leistungsgemeinschaft (GWL).Demzufolge soll die Demonstration ab 14 Uhr vom Luitpoldplatz vor der Kreisverwaltung über die Bismarckstraße und den Königsplatz gehen und dann über die Königstraße wieder zurück zum Luitpoldplatz führen. Nach Auskunft von Hofmann findet am Montag, 23. April, ein Gespräch mit dem Veranstalter statt. Die Stadtspitze befürchtet, dass weitere Demonstrationen angemeldet werden. „Sie müssen damit rechnen, dass die Stadt ab 11 zum Erliegen kommt“, sagte Hoffmann. Er erklärte den Gewerbetreibenden, dass die Kreisverwaltung die genehmigende Behörde sei. Aufgrund der Versammlungsfreiheit in Deutschland müsse es sehr gute Gründe geben, wenn eine Demonstration nicht genehmigt wird.
Zeitgleich findet an diesem Wochenende das Fest anlässlich des 55-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft mit Tournus statt. In der Stadthalle Germersheim findet das türkische Kinderfest statt, wie Markus Gegg, Pächter der Stadthalle, bestätigt. Der Stadtpark Fronte Lamotte und die Stadthalle fallen deshalb als Veranstaltungsort aus. Sascha Hoffmann betonte, dass die Alternative für Deutschland (AfD) eine demokratisch gewählte Partei und das Versammlungsrecht ein hohes Gut sei.
Dennoch sei es besser, wenn Gewerbetreibende ihren Betrieb während der Demonstration am Sonntag geschlossen halten - dazu zählen sonntags vor allem gastronomische Betriebe. Zudem ist mit Verkehrsbehinderungen und Polizeisperren zu rechnen. Ebenso rechnet man an der Stadtspitze mit weiteren Anmeldungen von Demonstrationen.
In Kandel fanden seit dem Mord an der 15 Jahre alten Mia V. am 27. Dezember des vergangenen Jahres mehrere Demonstrationen statt. An diesem Tag erstach der afghanische Flüchtling Abdul D. in einem Drogeriemarkt seine ehemalige Freundin. Durch den Vorfall wurde Kandel bekannt. Politische Kräfte machten in dem Ort schnell ein potentielles Symbol für die in ihren Augen verfehlte Flüchtlingspolitik der Bundesregierung aus.
Wir werden noch ausführlich berichten. jlz
Autor:Wochenblatt Archiv aus Germersheim |
Kommentare