Philippus ist am Netz
Evangelische Kirche startet digitales Kommunikationsprojekt in Germersheim

Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD, drückt in Germersheim den Startknopf für das kirchliche Kommunikationsprojekt "Philippus" | Foto: Heike Schwitalla
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  • Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD, drückt in Germersheim den Startknopf für das kirchliche Kommunikationsprojekt "Philippus"
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Germersheim/Pfalz. Was in vielen Bereichen unseres Lebens bereits Alltag ist, kostet eine Institution wie die Evangelische Kirche Deutschlands viel Aufwand, Innovation und Überzeugungsarbeit und ist deshalb auch ein Grund zu feiern. Die Kirche hat den personalisierten Newsletter für sich entdeckt. Am Dienstag wurde in Germersheim mit Buzzer, Konfetti und Party das seit zwei Jahren vorbereitete Mitgliederkommunikationsprojekt „Philippus“ offiziell in Funktion Betrieb genommen. Den Startknopf drückte Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), sie verschickte damit die erste E-Mail über das neue Kommunikationstool. 
Damit ist die Evangelische Kirche der Pfalz Vorreiter und Pionier für dieses Projekt, das in 13 Kirchengemeinden und zwei Dekanaten (Germersheim und Neustadt) gestartet ist. Zu den 13 Pilotgemeinden gehören im Kreis Germersheim Kandel, Rülzheim, Bellheim - Knittelsheim und Schwegenheim - Zeiskam. 
Ziel des Projektes "Philippus" ist es, mit den Kirchenmitgliedern wieder mehr in Kontakt zu kommen - und zu bleiben, auch außerhalb von Gottesdiensten und Gruppen. Auf der Basis automatisierter Kommunikation können die teilnehmenden Kirchengemeinden den Lebensweg ihrer Mitglieder nun erstmals ganz individuell und deutlich leichter als bisher begleiten: Geburtstagsgrüße, Glückwunsche zum Hochzeitstag, ein Willkommensgruß in der neuen Gemeinde nach einem Umzug, Begleitung nach einem Trauerfall oder Angebote rund um die Geburt und Taufe erreichen Kirchenmitglieder jetzt per E-Mail. Das erschließt ein neues Klientel und spart Papier. Unterstützt wird diese Arbeit durch eine eigene Software, die mit dem Meldewesen gekoppelt ist und hilft  Mitgliederkontakte, Kommunikationskanäle, Anlässe zur Kontaktaufnahme sowie Angebote datenschutzkonform und anwenderfreundlich zusammenzubringen. Dafür hat man sich nicht nur das Kirchliche Rechenzentrum Südwestdeutschland (KRZ) ins Boot geholt sondern auch eine Designagentur angeheuert, die schicke Glückwunsch-Layouts und hippe Slogans für "Philippus" entwickelt hat. 

"Philippus" wird vorgestellt  | Foto: Heike Schwitalla
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Mitgliederansprache digital

Starten wird das Projekt in der Testphase mit den Schwerpunkten Geburtstag und Hochzeit, denn natürlich geht es auch darum, Mitarbeiter und Kirchenmitglieder von dieser neuen Kommunikationsstrategie zu überzeugen. Schließlich hat man oftmals ja schon genug Newsletter und Werbung in der Mailbox - da muss vorsichtig justiert werden, wie viel Kontakt gewünscht und richtig ist. "Wir wollen gezielte, an den Bedürfnissen des Mitglieds orientierte Kommunikation. Keine Mailflut, keine Newsletterschwemme, sondern individuelle Kommunikation: der Glück- & Segenswunsch an manchen Geburtstagen, ein Dankeschön, eine Erinnerung", heißt es dazu in der Projektbeschreibung. Schließlich möchte man ja auch gerade die Mitglieder, die nicht bereits auf anderen Kanälen regelmäßigen Kontakt zur Kirche haben, enger an sich binden und (wieder) ins Boot holen.
Was in Kommunen, Vereinen, Unternehmen und Organisationen schon lange Alltag ist, hält nun - vorsichtig und stetig -  mit vorerst 13 Pilotgemeinden - Einzug in die Strukturen der evangelischen Kirche. Bis 2026 sollen - wenn alles nach Plan  läuft 100 Gemeinden eingebunden sein. Wer sich selbst einen Eindruck von "Philippus" machen möchte, schaut hier vorbei.

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Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD, drückt in Germersheim den Startknopf für das kirchliche Kommunikationsprojekt "Philippus" | Foto: Heike Schwitalla
"Philippus" wird vorgestellt  | Foto: Heike Schwitalla
Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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