Engagierte Streiter für die Radwege
Germersheim: ADFC feiert 20-jähriges Bestehen
Germersheim. Der ADFC Germersheim hat dieses Jahr Grund zu feiern: Am 7. April ist der Kreisverband Germersheim 20 Jahre alt, aktuell zählt er rund 190 Mitglieder. Bereits ab 1997 kam es in Germersheim zu ersten Treffen engagierter Radfahrer aus dem Umfeld des Liegeradladens „Haasies Radschlag“. Sie wollten die Bedingungen für den Radverkehr in Germersheim und Umgebung verbessern. Im Jahr 1999 beschlossen die engagierten Radfans, sich als Kreisverband im ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) zu organisieren, der bereits seit 1979 auf Bundes- und Landesebene existierte.
Der Fahrradladen „Haasies Radschlag“ wurde zum Sitz des ADFC Germersheim. Schon bald wurde der Parkplatz vor dem Fahrradladen mit Zustimmung der Stadt Germersheim in eine Fahrradabstellanlage mit zehn Fahrradplätzen umgewandelt. Erste Aktivität des neu gegründetes ADFC Germersheim war einige Jahre lang das Bewachen mehrerer tausend Fahrräder von Besuchern des Handkeesfests in Lustadt.
Bereits im Jahr 2000 hatten drei ADFC-Aktive in Absprache mit der Tourist-Info des Kreises in ehrenamtlicher Arbeit die Wegweiser des Queich-Radwegs aufgehängt. Ab 2002 begannen dann unter Beteiligung des ADFC die Arbeiten am 139 km langen Kraut-und-Rüben-Radweg, der erstmals in der Südpfalz Radwegweisung nach den Vorgaben der FGSV (Forschungsgeselllschaft- für Straßen und Verkehrswesen) erhielt. Sie enthält Ortsnamen, Entfernungsangaben und das Symbol der touristischen Route als Themenplakette.
Der ADFC Germersheim bemühte sich auch um sichere Fahrradabstellanlagen an den Bahnhöfen im Kreisgebiet, das heißt um Fahrradboxen und sichere Anlehnbügel. Sie wurden auf Anregung des ADFC im Jahr 2000 in Lingenfeld aufgestellt, zusammen mit 30 überdachten Fahrradanlehnbügeln, an die man den Rahmen seines Rades sicher anschließen kann. Heute, 20 Jahre später, sind alle Bahnhaltepunkte im Landkreis Germersheim mit solchen Fahrradboxen und sicheren Fahrradständern ausgestattet.
Auf Veranstaltungen wie der Spezialradmesse in Germersheim, den Aktionstagen auf Queich-Radweg und Pamina-Radweg sowie der Autofreien Weinstraße war der ADFC mit Informationsständen dabei, unter anderem, um Fahrräder für den Diebstahlschutz zu codieren.
Besonders am Herzen liegen dem ADFC Germersheim seit Jahren konkrete Verbesserungen an Radverkehrsanlagen. So konnte er etwa erreichen, dass beim Ausbau der Germersheimer Hauptstraße im Jahr 2006 der Radweg entlang der Bahnhofs- und Zeughausstraße geradeaus ohne Versatz angelegt wurde. Außerdem: Der Radweg entlang der K31 von Germersheim nach Lingenfeld wurde auf Anregung des ADFC Germersheim auf der Druslachbrücke so verbreitert, dass sich dort Radfahrer jetzt gefahrlos begegnen können. ps
Autor:Wochenblatt Archiv aus Germersheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.