Bund der Vertriebenen zum Tag der Heimat
Germersheim: Den Vertriebenen eine Heimat gegeben
Germersheim. Der Tag der Heimat 2018 wurde vom Landesverband Rheinland-Pfalz des Bundes der Vertriebenen und Heimattreuen in Zusammenarbeit mit dem Ortsverband Germersheim in Germerheim ausgerichtet. Der Einladung des rheinland-pfälzischen Bund der Vertriebenen (BdV) waren viele Vertreter aus den Vertriebenenverbänden, zahlreiche Mitglieder des Ortsverbandes Germersheim, kommunale Politiker und führende
Landespolitiker gefolgt. Alle Gäste wurden herzlich von Kai Thomas, dem 1. Vorsitzenden des Ortsverbandes Germersheim, im stilvollen Bürgersaal des Stadthauses begrüßt.
Schirmherr der Veranstaltung war Bürgermeister Schaile, der in seiner Rede die Verdienste der Heimatvertriebenen bei der Aufbauarbeit der Stadt in der Nachkriegszeit hervorhob. Er erinnerte an die einfachen Wohnverhältnisse in den alten Festungsgebäuden, in denen viele Flüchtlinge, Heimatvertriebene, aber auch Einheimische untergebracht waren.
Deutsche aus Russland schließen sich dem BdV an
Tobias Meyer (Haßloch/Pfalz) stellte sich als neuer Vorsitzender des Landesverbandes Rheinland-Pfalz vor. In seiner Ansprache arbeitete er das Leitmotto der diesjährigen Feierstunde heraus: „Unrechtsdekrete beseitigen - Europa zusammenführen“. Meyer bekräftigte das Bekenntnis des BdV zu Europa. Er betrachtet es als besonders positiv, dass die Spätaussiedler, die in der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland organisiert sind, sich dem BdV bereits teilweise angeschlossen haben.
Für sie müssten die politisch Verantwortlichen zukünftig auch weiterhin Verantwortung übernehmen. Christian Baldauf, Vorsitzender der CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, bekräftigte den Anspruch, dass seine Partei auch zukünftig die Interessen der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler vertreten werde. Baldauf dankte den Anwesenden für ihren Beitrag beim Wiederaufbau der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg, der Grundlage für unseren heutigen Wohlstand sei.
Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag, Alexander Schweitzer, nahm in seiner Festrede die Ausführungen seiner Vorredner auf und unterstrich, dass die noch bestehenden Dekrete, die Grundlage für die seinerzeitigen Vertreibungen gewesen seien, beseitigt werden müssten. Schweitzer dankte den Anwesenden für ihr unermüdliches Engagement und verwies auf den europäischen Gedanken als Grundlage für Frieden und Freiheit. Unter Bezug auf die Charta der Heimatvertriebenen würdigte der Fraktionsvorsitzende das Wirken des Bundes der Vertriebenen und bemerkte, dass er den Forderungen des Landesverbands des BdV hinsichtlich finanzieller Förderung und Einrichtung eines Landesbeauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler aufgeschlossen gegenüber stehe. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der französischen Sängerin Isabelle Kusari, die einfühlsam die Heimatlieder der ehemaligen deutschen Ostgebiete vortrug. Zur heiteren Stimmung trugen die anmutigen Tänze der russlanddeutschen Tanzgruppe aus Kaiserslautern bei. ps
Autor:Wochenblatt Archiv aus Germersheim |
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