Jugend debattiert
Regionalwettbewerb am Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasium Germersheim
Germersheim. Nach einigen Jahren gastierte der Regionalwettbewerb Jugend debattiert wieder am Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasium Germersheim (GGG). Am Donnerstag, 27. und Freitag, 28. Februar, suchten die Lehrer- und Schülerjuroren aus einem großen Teilnehmerfeld von sechs Schulen die besten Debattanten, die den Regionalverbund Südpfalz beim Landeswettbewerb in Mainz vertreten dürfen.
Für das GGG nahmen am Wettbewerb in der Sekundarstufe I Hendrik Dieguez und Letizia Fink, in der Sekundarstufe II Mara Leukhardt, Lars Gutzler und Lorenz Stein teil. Unter Leitung und Organisation von Regionalverbundskoordinator Ansgar Uelhoff und Schulkoordinator Matthias Wessels erlebten die Teilnehmer spannende, informative und zum Teil hitzig geführte Debatten.
Foto 1 (Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Regionalwettbewerbs)
In der Qualifikationsphase für das Finale wurden folgende Fragestellungen debattiert:
Sekundarstufe I: „Soll die Schule Schülerinnen und Schüler besonders belohnen, die sich in ihrer Freizeit gesellschaftlich engagieren?“
„Soll Randalierern bei Sportveranstaltungen der Führerschein entzogen werden?“
Sekundarstufe II: „Soll die Polizei in Pressemitteilungen die Nationalität von Tatverdächtigen nennen?“
„Soll unsere Gemeinde den Klimanotstand ausrufen?“
Kontrovers wurde besonders die Debatte um die Nennung der Nationalität von Tatverdächtigen geführt. Dass mit der Nennung Gerüchten vorgebeugt werden könne, brachte die pro-Seite zwar folgerichtig an, jedoch bemängelte die contra-Seite zu Recht, dass die Privatsphäre von Tatverdächtigen geschützt werden müsse.
Am Ende der Qualifikationsphase konnten sich die Teilnehmer vom GGG darüber freuen, dass sowohl Letizia Fink in der Sekundarstufe I als auch Lorenz Stein in der Sekundarstufe II den Einzug ins Finale geschafft hatten.
Im Finale der Sekundarstufe II lautete die Fragestellung: „Sollen Windräder näher an Wohnsiedlungen errichtet werden dürfen?“ Für die pro-Seite traten an Annalena Uelhoff (Otfried-von-Weißenburg-Gymnasium Dahn) und Letizia Fink (Goethe-Gymnasium Germersheim), für die contra-Seite Angelique Helwich (Alfred Grosser Gymnasium Bad Bergzabern) und Gabriel Sattelberger (Hans Purrmann Gymnasium Speyer).
Geprägt war die Debatte von hohem Ausdrucksvermögen und großer Gesprächsfähigkeit. In kurzen prägnanten Beiträgen stellte die pro-Seite die Bedeutung von Windrädern für die Energiegewinnung durch erneuerbare Energien heraus. Die contra-Seite argumentierte mit möglichen Gesundheitsschäden und dem Sinken von Immobilienwerten für die Anwohner. Schließlich konnte die pro-Seite aufgrund der Widerlegung der genannten Argumente stärker überzeugen. Nach längerer Beratung setzte die Jury dann Annalena auf Platz eins, Gabriel auf Platz zwei, Letizia auf Platz drei und Angelique auf Platz vier.
Eine sehr lebensnahe Frage war die finale Aufgabe für die Teilnehmer der Sekundarstufe II, auf der pro-Seite Marleen Müller (Nikolaus von Weis Gymnasium Speyer) und Lorenz Stein (Goethe-Gymnasium Germersheim) sowie auf der contra-Seite Christian Fisch (Nikolaus von Weis Gymnasium Speyer) und Jonathan Schäfer (Hans Purrmann Gymnasium Speyer). Diese lautete: „Sollen Jugendliche sich selbst verpflichten, ihre tägliche Handynutzungszeit zu begrenzen?“
Foto 3 (Finale der Sekundarstufe II, v.l.n.r., wie oben genannt)
Ein ungeheures Sachwissen bewiesen die Debattanten in diesem Finale. Ob beispielsweise die gesetzlichen Bestimmungen eines Vertrages oder Zahlen zu den gesundheitlichen Folgen eines erhöhten Handykonsums, die notwendigen Fakten lagen dieser Debatte zugrunde. Und auch eine faire Debattenkultur wurde bei den Auseinandersetzungen gepflegt. Für die von der Debatte angetane Jury war Christian (Platz eins) am überzeugendsten, darauf folgten Marleen (Platz zwei), Lorenz (Platz drei) und Jonathan (Platz vier). ps
Foto 4 (Finalisten des Regionalwettbewerbs nach der Urkundenverleihung)
Foto 5 (Teile der GGGler mit Erja Heuser, Frau Ruppert und Herrn Wessels)
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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