22 Regionen in Rheinland-Pfalz wollen LEADER-Förderung
Südpfalz bewirbt sich mit "Vom Rhein zum Wein"
Germersheim/Südpfalz. 22 Regionen in Rheinland-Pfalz wollen mit LEADER ihre ländlichen Räume stärken. Das hat Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht mitgeteilt. Interesse bekundet haben die 20 bereits bestehenden LEADER-Regionen. Neu dabei sind die Regionen um Germersheim und um Neustadt an der Weinstraße. Sie alle können sich nun binnen eines Jahres mit einem konkreten Konzept bewerben. Die Entscheidung, wer LEADER-Region ab 2023 wird, fällt 2022.
„Ich freue mich sehr über die hohe Resonanz rheinland-pfälzischer Regionen und darauf, das Erfolgsmodell LEADER für die Entwicklung der ländlichen Räume in den Jahren 2023 bis 2029 in unserem Land fortzuführen“, sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht. Mit den 22 Regionen seien nahezu 80 Prozent des ländlichen Raums in Rheinland-Pfalz abgedeckt. „Nun geht die spannende Arbeit los. Alle Bewerberregionen haben ein Jahr Zeit eine Strategie zu entwickeln, um neue Impulse für ihre Regionen zu erschließen. Ich bin gespannt, welche Ideen unsere Bewerberregionen in einem Jahr mitbringen und bin sicher, es werden wieder hervorragende Konzepte zur Entwicklung unserer ländlichen Räume dabei sein. Für diese zukunftsweisende Aufgabe wünsche ich den Regionen gutes Gelingen“, so Becht.
Zentraler Bestandteil des LEADER-Ansatzes ist die Bottom-up-Strategie, bei der Bürger in einer Lokalen Aktionsgruppe eigene Ideen hervorbringen und ihre Region in ihrem Sinne entwickeln. In ihren Entscheidungen sind sie dabei autark. Die aus Bürgern und lokalen Akteuren bestehende LEADER-Aktionsgruppe (LAG) trifft die Entscheidungen über die Umsetzung der Projekte und welche Mittel wofür eingesetzt werden. Wer LEADER-Region wird, erhält für die Jahre 2023-2029 Fördermittel von EU, Bund und Land für vielfältige Vorhaben im ländlichen Raum.
Bis Anfang Februar 2021 hatten ländliche Regionen in Rheinland-Pfalz die Möglichkeit, ihr Interesse an der Bildung einer neuen LEADER-Region zu bekunden. Vergangenen Donnerstag fand auf Einladung von Staatssekretär Andy Becht eine Informations- und Auftaktveranstaltung mit allen Interessierten statt. Die 22 Regionen haben nun zwölf Monate Zeit, eine „Lokale, Integrierte, Ländliche Entwicklungsstrategie (LILE)“ zu entwickeln, um sich für LEADER 2023-2029 zu bewerben. Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau stellt den Bewerberregionen hierzu ein umfassendes Beratungsangebot zur Verfügung. Die Erstellung der LILE durch ein externes Unternehmen wird außerdem mit einer Zuwendung von 90 Prozent (maximal 35.000 Euro) bezuschusst.
Alle Bürger, Unternehmen, Verbände, Vereine und Kommunen sind aufgerufen, sich in den Prozess in ihrer Region einzubringen. Denn LEADER lebt von der Mobilisierung der kreativen und innovativen Ideen vor Ort.
Liste der 22 Regionen mit Interessenbekundungen:
Bitburg-Prüm, Donnersberger und Lautrer Land, Hunsrück, Lahn-Taunus, Mosel, Moselfranken, Osteifel, Pfälzerwald Plus, Raiffeisen-Region, Rhein-Ahr, Rhein-Haardt, Rheinhessen, Soonwald-Nahe, Region um Neustadt an der Weinstraße, Südpfalz, Vom Rhein zum Wein/Germersheim, Vulkaneifel, Welterbe Oberes Mittelrheintal, Westerwald, Westerwald-Sieg, Westrich-Glantal, Nationalpark LAG Erbeskopf.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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