Schülerbeförderung
Zusätzliche Busse für Germersheimer Schulen
Germersheim. Im gestrigen Gespräch der Kommunen mit der Landesregierung hat diese zugesagt, den Schulträgern vor Ort bis zu 250 zusätzliche Busse zu vermitteln und auch weitgehend zu finanzieren. Landrat Dr. Fritz Brechtel: „Dieses Angebot ist ein Erfolg unserer Schülerbeförderungsinitiative. Wir wollen nun dafür sorgen, dass es im Kreis Germersheim zur Verbesserung der Schulbussituation auch umgesetzt wird. In Zeiten steigender Corona-Fallzahlen ist dies besonders wichtig und dringend.“
Schon in Kürze sollen im Landkreis Germersheim zusätzliche Busse rollen. Das soll die Situation überfüllter Linien möglichst schnell entschärfen. Brechtel zeigte sich erfreut, dass die Landesregierung ihre Mitverantwortung bei der Lösung dieser Aufgabe erkannt habe, schließlich habe die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig vor kurzem in einem Interview noch die Auffassung geteilt, Schülerbeförderung sei allein Sache der Kommunen.
„Klar sind wir für die Umsetzung der Schülerbeförderung zuständig. Allerdings gibt das Land die gesetzlichen Rahmenbedingungen vor. Und wenn es da heißt, dass die Busse wie in der Zeit vor Corona mit Stehplätzen und ohne die Möglichkeit des Abstandhaltens zulässig sind, dann sind uns als Kommune die Hände gebunden. Das Land ist daher aufgefordert, die Kommunen zu unterstützen. Zum Beispiel durch Änderung des Schulgesetzes, durch zusätzliche Busse oder andere rasche Möglichkeiten.“ Brechtel hat als Vertreter der Landräte diesen Standpunkt in Mainz vorgetragen. Das Land ist schließlich dieser Argumentation gefolgt und hat zusätzliche Bus-Kapazitäten freigegeben, die jetzt von den Kommunen abgerufen werden können.
Heute Vormittag machte sich Brechtel gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten und Schuldezernenten Christoph Buttweiler ein Bild von der Lage vor Ort. Bei einem Besuch des Germersheimer Busbahnhofes war zu erkennen, dass nicht bei allen Buslinien tatsächlich Stehplätze in Anspruch genommen wurden. In Zusammenarbeit mit den Schulen und den Busunternehmen soll rasch ausgelotet werden, welche Strecken am stärksten frequentiert sind und wo die Kapazitäten ausreichen.
Am Montag werden weitere Gespräche mit den Schulleitern geführt. Hier soll insbesondere die Möglichkeit des versetzten Schulbeginns ausgelotet werden. Die bedeutet, dass klassenweise der Beginn nicht auf die erste Schulstunde, sondern auf die zweite Schulstunde verlegt wird. Damit bietet sich die Möglichkeit, die Schülermenge auf weitere Busse zu verteilen und so die Situation bei der Schülerbeförderung deutlich zu verbessern.
„Wir werden natürlich auch mit den Bus-Unternehmen vor Ort sprechen und die Elternvertretungen informieren. Sobald wir wissen, wo wir zusätzliche Busse benötigen und alle Beteiligten einverstanden sind, werden die Linien entsprechend eingerichtet“, betonen Brechtel und Buttweiler. Bereits am Montag soll der Kreisausschuss über die neueste Entwicklung unterrichtet werden, damit möglichst rasch die Umsetzung erfolgen kann. Der versetzte Unterrichtsbeginn und die Zusatzbusse könnten zunächst während des gesamten ersten Schulhalbjahres eingeführt werden, so Brechtel und Buttweiler abschließend. ps
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.