Im Caritas-Zentrum Germersheim
Elterncafé feiert Geburtstag
Germersheim. Seit einem Jahr gibt es das Elterncafé des Familienbüros Germersheim. Eltern bringen ihre Kinder mit und alle haben Spaß. Das Treffen bietet die Möglichkeit, ganz leicht Kontakte zu knüpfen und mit anderen Kindern und Eltern zusammen zu kommen. „Ich bin begeistert! Alle hier sind sehr liebevoll“, sagt Vivian Georg, die von Anfang an mit ihrer Tochter Lilli mittwochsvormittags das Elterncafé besucht.
Lilli ist zweieinhalb Jahre alt und spielt gerne mit den anderen Kindern. Ihre Mama unterhält sich derweil mit anderen Eltern. „Es ist schon sehr hilfreich, sich mit anderen auszutauschen“, sagt sie. Mai Alasmi ist zum ersten Mal hier, sie hat ihren Sohn Zaid dabei, der dreieinhalb Jahre alt ist. „Zaid hat keinen Platz im Kindergarten bekommen. Seine älteren Geschwister sind schon in der Schule. Deshalb ist es sehr gut, dass er hier andere Kinder treffen kann“, sagt die Mutter. Sie will auch in Zukunft gerne wiederkommen.
Das zwanglose Zusammentreffen ist die Grundidee des Familiencafés. Es findet immer mittwochsvormittags statt, in den Räumen des Familienbüros, im ehemaligen Arrestgebäude, An der Fronte Diez 1. Zum Jubiläum ist ein Kuchenbuffet aufgebaut, das diesmal größer ist als üblich. „Sonst bringen die Eltern sich etwas mit, wir stellen Kaffee, Tee und Wasser“, sagt Regina Huwe-Wittmann, die Leiterin des Familienbüros.
Das Familienbüro ist eine Zusammenarbeit der Caritas und der Stadt Germersheim. Für die Kommune ist Wolfgang Giessen beim Jubiläum dabei. Er ist Mitarbeiter des Kreisjugendamts und Koordinator für die Familienbüros im Kreis Germersheim. „Das Elterncafé ist ein wichtiges Angebot des Familienbüros“, sagt Giessen. Die zwanglosen und kostenfreien Treffen machen es den jungen Eltern leicht, Kontakt aufzunehmen und mehr über die Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten des Familienbüros zu erfahren.
Das bestätigt die Leiterin des Familienbüros: „Wir arbeiten mit verschiedenen Fachkräften, die zum Beispiel Erziehungsberatung oder Schwangerschaftsberatung anbieten können“, erklärt Huwe-Wittmann. Regelmäßig einmal im Monat komme auch eine Familienhebamme vorbei und beantworte Fragen. Die Organisation des Elterncafés wird unterstützt von Franziska Leibeck, die bei der Kinderbetreuung hilft. Sie studiert Soziale Arbeit im Dualen Studium bei der Caritas.
In den freundlichen hellen Räumen spielen die Kinder auf einem Spielteppich, es gibt verschiedenes Spielzeug für die ganz Kleinen und die Größeren. Zum Abschluss des Vormittags gehen die großen und kleinen Besucher zusammen mit den Caritas-Mitarbeiterinnen in einen Kreis: Das gemeinsame Singen gehört dazu. Alle machen mit: „Wo sind meine Augen?“, beginnt das Lied, in dem dann alle die Namen der Körperteile singen und zeigen. Ganz spielerisch wird so auch die deutsche Sprache vermittelt.
Viele der Besucher kommen aus fernen Ländern und bringen andere Muttersprachen mit. Hier ist Deutsch die gemeinsame Sprache. Das ist für Dola Alaboud und ihre dreijährige Tochter Dujana ein wichtiger Punkt. „Mein Kind wäre allein zuhause, weil es keinen Kindergartenplatz hat. Allein lernt es weder seine Muttersprache, noch die deutsche Sprache“, sagt die Mutter. Bei den Elterntreffs entstehen neue Kontakte und Freundschaften zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen und Sprachen. „Wir verabreden uns auch mal zum Treffen auf dem Spielplatz“ sagt Vivian Georg. Nach dem Lied sieht man lauter strahlende Gesichter, die großen und die kleinen Leute gehen mit einem guten Gefühl nach Hause. red
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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