FFP2-, KN95-, N95- und OP-Masken - was sind die Unterschiede?
Coronavirus. Mit den neuen Regeln für einen verlängerten Lockdown kommt auch eine neue Maskenpflicht. In Geschäften und im ÖPNV werden nun so genannte "medizinische Masken" - also FFP2-, OP-, KN95- oder N95- Masken benötigt.
Aber was bedeuten diese Bezeichnungen überhaupt und wie unterscheiden sich diese Maskentypen?
OP-Masken
OP-Masken helfen dabei, Patienten und Personal im sterilen Bereich des OP-Raumes vor Mikroorganismen zu schützen. Die Masken erfüllen die hohen Anforderungen der Europäischen Norm 14683.
FFP2
Atemschutzmasken sind für Einsatzbereiche mit erhöhtem Infektionsrisiko und bei Gefährdung der Atemwege vorgesehen. Sie können feinste Partikel und Aerosole aus der Atemluft filtern. Die Leistung der Atemschutzmasken wird entsprechend der Europäischen Norm in die Schutzstufen FFP1, FFP2 und FFP3 unterteilt. Je höher der Wert, desto weniger durchlässig die Maske. Im deutschsprachigen Raum sind insbesondere die Atemschutzmasken FFP2 und FFP3 bekannt. Die Abkürzung FFP kommt aus dem Englischen und steht für "filtering face piece" - "filterndes Gesichtsteil" auf deutsch übersetzt.
KN95 oder N95
Neben dem europäischen Norm-Standard EN149 gibt es ähnliche Kennzeichnungen aus anderen Ländern, die den Standards für FFP2-Masken entsprechen: In China entsprechen KN95 Masken dem europäischen FFP2 Standard, in den USA heißt dieser Maskentyp N95.
Alle diese Masken weisen somit vergleichbare Schutzklassen auf, unterliegen lediglich aufgrund ihrer Herkunft verschiedenen Normen. Der Maskentyp KN95 schützt ebenso wie FFP2- und FFP3-Masken vor Viren, Bakterien, Aerosolen, Tröpfchen, Pollen, Staub. Darüber hinaus schützen KN95-Masken auch davor, als Infizierte virenhaltige Tröpfchen durch Husten, Niesen, Sprechen oder Ausatmen zu verteilen und andere Menschen dabei anzustecken.
KN95-Atemschutzmasken, N95-Masken und FFP2-Masken aber auch OP-Masken eignen sich daher alle als Schutz vor Sars-CoV-2 und dem Coronavirus. Die Filterleistung von KN95 Atemschutzmasken liegt bei mindestens 94 Prozent – damit sind die Atemschutzfilter nach diesen Standards mit der Filterleistung der europäischen FFP-2 Atemschutzmasken gleichzusetzen, bei denen liegt die Schutzwirkung bei mindestens 95 Prozent. Atemmasken mit dem Standard FFP3 weisen wiederum eine höhere Filterleistung auf, die etwa bei 99,5 Prozent liegt.
Obwohl eine Maske dieser Art unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 72 Stunden im Einsatz bleiben kann, sollte sie zum Schutz vor Corona spätestens nach acht Stunden Benutzungsdauer gewechselt werden.
Bereits jetzt, da die Nachfrage nach den medizinischen Masken extrem ansteigt, sind Berichte über gefälschte, nicht schützende und überteuerte Ware aufgetaucht, die im Internet zum Verkauf angeboten wird. Wichtig ist, auf die CE-Kennzeichnung zu achten, die besagt, dass das Produkt den in Europa geltenden Anforderungen entspricht. Dies ist zwar kein hundertprozentiger Schutz vor mangelhaften Masken, aber ein erster Indikator.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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