Präventionskette im Kreis Germersheim ausgebaut
Vorbildliche Angebote für Familien, Kinder und Jugendliche
Landkreis Germersheim. „Hinschauen und unterstützen, damit Familien, Eltern, Kinder und Jugendliche gestärkt werden und bestenfalls gar nicht erst in ernsthafte Schwierigkeiten kommen, ist das Ziel der Präventionskette für den Landkreis Germersheim. Immer weiter werden unsere Netzwerke ausgebaut und handelnde Akteure zusammengebracht“, berichtete die Jugendamtsleiterin, Denise Hartmann-Mohr, im Rahmen des Jugendhilfeausschusses Mitte November. Im Fokus standen im Ausschuss die Weiterentwicklung der Bereiche Frühe Hilfen und Familienbildung, und auch die Netzwerkkonferenz Kindeswohl und Kindergesundheit Ende November wird sich intensiv diesen Themen widmen. Rund 170 Fachleute, die im professionellen Zusammenhang mit Kindern, Jugendlichen und Familien arbeiten, haben sich angemeldet.
Die gute Arbeit und das engmaschige Netz an Unterstützungsangebot im Landkreis bleiben nicht unbemerkt. Daher wird Denise Hartmann-Mohr auf Anfrage des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration beim Pressegespräch des Landes zur „Vorstellung des 7. Kinder- und Jugendhilfemonitors Rheinland-Pfalz 2022“ als Fachfrau aus der Praxis u.a. neben der Jugend- und Familienministerin Katharina Binz auf dem Podium sitzen. „Zur Frage, wie wir die Zahlen aus dem Kinder- und Jugendhilfemonitor nutzen, werde ich den Schwerpunkt auf unsere Präventionskette setzen“, so die Jugendamtsleiterin. „Dabei möchte ich verdeutlichen, dass die Jugendhilfe nur als Ganzes wirkt und es neben beispielsweise den Frühen Hilfen als präventivem Angebot der Jugendhilfe, für jede Altersklasse auch zahlreiche Möglichkeiten gibt, niederschwellig Kontakt zu uns zu knüpfen, ohne gleich als Akte angelegt zu werden.“
Als aktuelle Erfolgsgeschichte wird Hartmann-Mohr den Baby-Bewegungs-Anhänger (BBA) vorstellen. Er konnte im Rahmen des Aufholprogramms nach Corona durch Bundesmittel angeschafft werden und die ersten Einsätze haben gezeigt, „dass wir damit ins Schwarze getroffen haben“, so die Jugendamtsleiterin. Der BBA ist vollgepackt mit Spiel-, Spaß- und Bewegungselementen für die Jüngsten im Kreis im Alter von bis zu drei Jahren. Unkompliziert und zwanglos können hierbei Kontakte zu Eltern, Familien, Krabbelgruppen oder Personen der Tagespflege geknüpft und gepflegt werden. Während Eltern mit Ihren Kindern dazu angeleitet werden, über die Ausstattung des Spieleanhängers in Bewegung zu kommen, können gleichzeitig unbürokratisch Informationen und Angebote der Jugendhilfe bekanntgemacht werden. Ganz nach dem Projekt-Motto: Früh dran – gut drauf … von Anfang an.“ Die nächsten Stationen des BBA werden derzeit für Anfang 2023 terminiert, Informationen dazu gibt es unter www.kreis-germersheim.de/bewegungsanhänger.
Auch bei den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses stießen nach dem Vortrag des Netzwerkkoordinators Frühe Hilfen, Mirco Leingang, der Erfolg des Baby-Bewegungs-Anhängers, das Engagement der Mitarbeitenden im Jugendamt und insbesondere die Entwicklung der Präventionskette im Bereich Frühe Hilfen und Familienbildung auf große Zustimmung. Einstimmig folgten sie dem Beschlussvorschlag mit der Bitte an die Gesundheitseinrichtungen, Gemeinden und Städte das bisher Erreichte und die Weiterentwicklung weiter im Sinne einer aktiven gemeinsamen Daseinsfürsorge zu unterstützen. „Das ist ein starkes Signal für die Verwaltung und insbesondere für Eltern und Kinder bei uns im Landkreis. Hilfe, die ankommt!“, untermauerte Landrat Dr. Fritz Brechtel die Arbeit im Bereich Kinder, Jugend und Familie. Als leicht zugänglich und in allen Verbandsgemeinden und Städten stellte der Netzwerkkoordinator Familienbildung, Wolfgang Giessen, auch die Häuser der Familien/Familienbüros sowie die jährlich stattfindenden Runden Tische „Familien stärken“ für alle Fachkräfte, die mit und für Familien, Kinder und Jugendliche arbeiten, in allen Verbandsgemeinden und Städten des Landkreises vor. ps
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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