Warnung: Falsche Verbraucherschützer locken per Mail und Telefon mit angeblichen Geldrückerstattungen
Ratgeber. Das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland warnt ganz aktuell vor einer neuen Betrugsmasche, bei der Kriminelle sich als Verbraucherschützer und Vertreter des Netzwerks der europäischen Verbraucherzentren (ECC-Net) ausgeben. Unter dem Vorwand, verlorenes Geld wiederzubeschaffen, versuchen sie, an persönliche Daten von Verbrauchern zu gelangen. Besonders fies und dreist: Zielgruppe sind häufig Menschen, die bereits Opfer eines Finanzbetrugs geworden sind.
Die Täter kontaktieren ihre Opfer per Telefon oder E-Mail - meist in englischer Sprache. Sie behaupten, dass das verlorene Geld gefunden und auf einem Konto bei einer Schweizer Bank in London bereitgestellt worden sei und dort auf die Rückzahlung warte. Für die Rücküberweisung verlangen sie persönliche Daten, angeblich zur Identitätsprüfung. Ohne diese Daten drohen sie, das Geld an gemeinnützige Organisationen zu spenden.
Dabei berufen sich die Betrüger auf angebliche Ermittlungen des ECC-Net in Zusammenarbeit mit der BaFin, der Europäischen Zentralbank und Interpol. Diese Behauptungen sind jedoch falsch. „Das EVZ Deutschland distanziert sich ausdrücklich von diesen betrügerischen Aktivitäten. Man fordert weder persönliche Daten noch Zahlungen und bietet keinen Service zur Rückerstattung verlorenen Geldes an. Betroffene sollten den Kontakt zu den Tätern sofort abbrechen“, so Karolina Wojtal, Co-Leiterin des EVZ Deutschland.
So wird der Betrug erkennbar
- Das Schreiben stammt angeblich von einem „Chief Inspector of the European Consumer Rights Centre (ECC-Net)“, einer Position, die nicht existiert.
- Der korrekte Name des ECC-Net lautet „European Consumer Centre“.
- Das verwendete Logo hat keinen Bezug zum ECC-Net.
- E-Mail-Adresse und Absendernamen stimmen nicht überein.
Ratschläge bei Kontakt mit Betrügern
- Identität überprüfen: Direkter Kontakt mit dem EVZ Deutschland über das Hilfe-Formular.
- Daten schützen: Niemals persönliche Informationen wie Kontodaten oder Ausweiskopien preisgeben.
- Kein Geld im Voraus zahlen: Das EVZ bietet kostenlose Unterstützung an.
- Betrug melden: Anzeige bei der Polizei oder dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erstatten und das EVZ informieren.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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