Güterverkehr zwischen Ludwigshafen und Karlsruhe
Brechtel: "Kleine Pfalzlösung bleibt vom Tisch"
Kreis Germersheim. Das Bundesverkehrsministerium lehnt eine Verlagerung von Dutzenden von Güterzügen von der rechten Rheinseite auf die Strecke Ludwigshafen – Speyer – Germersheim – Wörth – Karlsruhe nach wie vor ab. Das wurde zu Beginn diesen Jahres bekannt. Der Germersheimer Landrat Dr. Fritz Brechtel betont, dass es dabei bleibe.
Die Bahn hatte eine solche als „Kleine Pfalzlösung“ bezeichnete Idee vor längerem erwogen. Nachdem eine Studie zu dem Ergebnis kam, dass damit die Kapazitätsprobleme der Bahn nicht zu lösen wären, hatte Staatssekretär Enak Ferlemann vom Bundesverkehrsministerium der „Kleinen Pfalzlösung“ eine Absage erteilt. Sie wurde auch nicht in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen. „Die „Kleine Pfalzlösung“ ist und bleibt vom Tisch – auch, wenn das andernorts nicht gern gesehen wird“, betont Landrat Dr. Fritz Brechtel und bekräftigt seine Aussage vom Februar: „Das Bundesministerium vertritt erfreulicherweise eine deutlich ablehnende Haltung zur „Kleinen Pfalzlösung“. Für diese klare Position bin ich sehr dankbar. Außerdem wurde diese von der DB Netz AG bestätigt, eine erneute Beauftragung einer Untersuchung wird es nicht geben.“
Auch Verbandsdirektor Ralph Schlusche bekräftigte dies in der 48. Sitzung des Planungsausschusses des Verbandes Metropolregion Rhein-Neckar (VRRN) Anfang März.
Südpfälzer freuen sich über Nachricht
Mit großem Erstaunen hatte der Landkreis Germersheim im Herbst 2017 auf eine Ankündigung der DB Netz AG reagiert, die sogenannte „Kleine Pfalzlösung“ im Rahmen der Ausbauplanungen im Eisenbahnkorridor Frankfurt-Mannheim-Karlsruhe weiter zu untersuchen. Dabei hatte der Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann diese Variante bereits im Jahr 2015 aufgrund des geringen Potenzials für die Aufnahme zusätzlichen Güterverkehrs als nicht ausreichend eingestuft.
Landrat Dr. Brechtel hatte das Thema in seiner Funktion als Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion des Verbands Region Rhein-Neckar im Herbst 2017 aufgegriffen und den Vorsitzenden des Verbands Region Rhein-Neckar, Stefan Dallinger, gebeten, mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und der DB-Netz Kontakt aufzunehmen. „Im Ergebnis kam von DB Netz die Zusage, dass die einmal angedachte „Kleine Pfalzlösung“ nicht weiter verfolgt wird“, so Brechtel, „Für die Südpfalz ist das eine sehr gute Nachricht. Wer ernsthaft darüber nachdenkt, den Güterverkehr in unsere Region zu lenken, muss sich darüber bewusst sein, dass verstopfte Straßen und starke Lärmbelästigungen für die Bewohnerinnen und Bewohner alltäglich würden. Dagegen wehre ich mich vehement.“ ps/jlz
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
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