Fusion der Sparkassen Südliche Weinstraße und Germersheim-Kandel?
"Entschieden ist noch nichts"
Germersheim/Kandel. „Entschieden ist noch nichts“, so die Verwaltungsratsvorsitzenden von Sparkasse Germersheim-Kandel und Südliche Weinstraße, Dr. Fritz Brechtel und DietmarSeefeldt. „Aber in den Gremien wird rege diskutiert, wie mit einer möglichen Fusion die Kompetenzen der beiden Häuser gebündelt werden können und so positive Effekte für die Kunden, die Mitarbeiter und auch die beiden Sparkassen gehoben werden könnten“.
Wie alle deutschen Institute, seien auch die SparkassenGermersheim-Kandel und Südliche Weinstraße der anhaltenden Niedrigzinsphase mit ihren Auswirkungen auf die Geschäftsergebnisse, der fortschreitenden Digitalisierung und der
immer weiter zunehmenden Regulierung der Sparkassen ausgesetzt, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung beider Häuser. Aktuell werde geprüft, inwieweit ein Zusammenschluss einen positiven Beitrag zur künftigen Geschäftsentwicklung und
zur Ausrichtung der Häuser auf die geänderten Kundenbedürfnisse leisten könne.
Beide Häuser seien sehr gesund und betriebswirtschaftlich gutaufgestellt. „Ein 'Muss' ist die Fusion daher nicht, sondern eine strategische Option zur Zukunftssicherung der beiden Häuser", versicherten die Vorstandsvorsitzenden Siegmar Müller und Bernd Jung. Vorteile einer eventuellen Fusion könnten in besseren Möglichkeiten zur Spezialisierung, sowohl im Bereich der Beratung und
Dienstleistung am Kunden, als auch in den Marktfolgeeinheitenliegen. Auch eine Auswirkung auf die Rentabilität aufgrund von
Synergieeffekten werde geprüft.
Die Bilanzsumme der Sparkasse Germersheim-Kandel erhöhte sichim vergangenen Jahr um 5,5 Prozent auf rund zwei Milliarden Euro, das betreute Kundenvolumen lag bei 1.594 Millionen Euro und die Forderungen an Kunden bei 1.298 Millionen. Die Sparkasse beschäftigte zum Jahreswechsel rund 400 Mitarbeiter aus der Region. Sie unterhält neben dem stationären
Vertrieb mit 26 Geschäftsstellen und drei SB-Geschäftsstellen auch eine Internet-Filiale sowie das hauseigene Kunden-Service-Center.
Die Bilanzsumme der Sparkasse Südliche Weinstraße lag zumJahresende bei rund 3,2 Milliarden Euro, das Gesamtkreditvolumen bei 2.219 Millionen. Das Einlagengeschäft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr auf 2.524 Millionen. Im vergangenen Jahr beschäftigte die Sparkasse Südliche Weinstraße und die S-Servicepartner Rheinland-Pfalz GmbH zusammen 510 Mitarbeiter in 21 Geschäftsstellen und im Kunden-Service-Center.
„Egal wie es kommt, betriebsbedingte Kündigungen soll es durch die Fusion nicht geben. Wir werden uns hier für alle Mitarbeiter
stark machen, so dass die Mitarbeiteranzahl ausschließlich imRahmen der natürlichen Fluktuation, sinken wird“, so Bernd Jung
und Siegmar Müller. „Ob diese Aussage auch für dasGeschäftsstellennetz gilt, entscheiden unsere Kunden mit ihrem Nutzungsverhalten. Dies steht ständig auf dem Prüfstand, ganz unabhängig von einer möglichen Fusion.“ ps/cob
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